NukeNews No. 12 - GERMAN
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************************************************************ * NukeNews #12 - Anti-Atom-Infodienst * ************************************************************ ---------------------------------------------------------------------- 0. Vorwort ---------------------------------------------------------------------- Obwohl die letzte Ausgabe des NukeNews-Newslettes aufgrund einer größeren Verzögerung erst vor einem Monat rausging, haben wir bereits schon wieder Nachrichten für diese 12. Ausgabe des mehrsprachigen Newsletter-System des Nuclear Heritage Network zusammen getragen. Es wird diesmal aber ein kurzer Newsletter... Ein sehr interessanter Bericht erklärt, warum die deutsche Anti-Atom-Bewegung beschlossen hat, die Chance, zwei VertreterInnen als Delegierte in die "Endlagerkommission" zu entsenden, nicht wahrgenommen hat. Es gibt auch Kritik an der Zusammenarbeit des WWF mit dem russischen Atomgiganten Rosatom und auch Informationen über die Suche nach einem Atommüllendlager in der Nähe von St. Petersburg, sowie offizielle Daten bezüglich der Schwere der radioaktiven Belastung im Gebiet rund um das AKW Beloyarsk. In zwei Artikeln erfahren wir etwas über die Pläne für einen neuen Reaktor am Standort des slowenischen AKWs Krško und den Widerstand gegen diese Politik. Habt einen guten Anti-Atom-Winter und schickt uns Eure Updates für den Frühlingsnewsletter (Ausgabe Nr. 13) bis zum 30. März 2014. ---------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis der aktuellen NukeNews #12 ---------------------------------------------------------------------- 0. Vorwort 1. Bewegung zur Abschaffung von Atomwaffen 2. Fennovoima schrumpft 3. Hinkley Point: Kommission beginnt eingehende Untersuchung von Großbritanniens Maßnahmen zur Unterstützung der Atomenergie 4. Walkatjurra Walkabout - Marschieren für Land 5. Radioaktives Grab in 1 km Entfernung von der Ostsee und 40 km von St. Petersburg 6. Beton - es kommt drauf an, was man draus macht! 7. Zwei leere Stühle - Umweltbewegung beteiligt sich nicht an Endlager-Kommission 8. Rosatom praktiziert Greenwashing - die "Umweltschutzorganisationen" RNEI und WWF Russland helfen mit 9. Laute Ankündigung eines neuen Reaktors, Laufzeitverlängerung des alten Reaktors und Sicherheitsprobleme 10. Schwierigkeiten bei den Vorbereitungen zum Bau eines zweiten Atomreaktors in Slowenien 11. Ausstellung: Geschichte der Schikanen gegen die Anti-Atom-Bewegung, Teil 2 12. Rosatom hat Kenntnis von hohem Kontaminationsniveau im Gebiet des AKW Belojarsk 13. Filmprojekt Nuclear Lies - erfolgreiches Crowdfunding 14. Weitere Sprachversionen des NukeNews-Newsletters 15. Veranstaltungen der nächsten Monate 16. Was sind die NukeNews? ---------------------------------------------------------------------- 1. Bewegung zur Abschaffung von Atomwaffen ---------------------------------------------------------------------- Erinnern an Hiroshima und Nagasaki - Einige mögen den Flyer von "I CAN" oder "Atomwaffen frei jetzt" gesehen haben, vielleicht hat der ein oder andere von euch ja auch das Fasten in Berlin und die Blockade in Büchel an der Mosel unterstützt... Ich hoffe viele von euch haben sich die Zeit genommen sich daran zu erinnern, was 1945 in Hiroshima und Nagasaki geschah und welcher Gefahr wir auch heute noch gegenüber stehen. Ich wollte am 2., am Fasten vor dem Bundeskanzleramt damit beginnen und wollte mich dort einer Gruppe anschließen, wie ich es im letzten Jahr in Paris gemacht hatte (Dieses Jahr waren da rund 60 Leute!). Unglücklicherweise war ich zu früh, wie ich am nächsten Tag erfuhr, und die Konsequenz war, dass ich 3 Stunden in praller Sonne zwischen Bundeskanzleramt und Brandenburger Tor hin und her geirrt bin, bis ich mich entschloss einfach einen Freund zu besuchen... Lies den ganzen Artikel: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Report:_Anti-Nuke_actions_in_Berlin_and_B%C3%BCchel ---------------------------------------------------------------------- 2. Fennovoima schrumpft ---------------------------------------------------------------------- Das AKW-Projekt Fennovoima sieht sich mit großen Problemen konfrontiert, da sich weitere 15 Anteilseigner zurückgezogen haben - einige vollständig, andere teilweise. Die große Überraschung für alle bestand jedoch darin, dass darunter einige große Industriekonzerne waren. Derzeit befinden sich nur 50,28% der Anteile in finnischer Hand - der Rest steht zum Verkauf. Nach dem Rückzug von E.On hat Fennovoima den Reaktorhersteller gewechselt: Rosatom bietet nun einen 1.200-MW-Reaktor an, der im Vergleich zur ursprünglichen Planung (1.600 MW) um 25% kleiner dimensioniert ist. Rosatom plant den Kauf der ursprünglich von E.On gehaltenen Beteiligung, d.h. 34%. Nach dem Ausstieg von E.On im Jahr 2012 stehen nun weitere Anteile in Höhe von 16% zum Verkauf, jedoch haben sich bisher keine Käufer gefunden. Lest den vollständigen Bericht unter: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Fennovoima_shrinking ---------------------------------------------------------------------- 3. Hinkley Point: Kommission beginnt eingehende Untersuchung von Großbritanniens Maßnahmen zur Unterstützung der Atomenergie ---------------------------------------------------------------------- Die Europäische Kommission hat mit einer eingehenden Untersuchung begonnen, durch die festgestellt werden soll, ob Großbritanniens Pläne zum Bau und Betrieb eines neuen AKW in Hinkley Point, Somerset, den EU-Vorschriften bezüglich staatlicher Beihilfen entsprechen. Insbesondere bezweifelt die Kommission, dass das Projekt unter einem echten Marktversagen leidet. Die Eröffnung einer gründlichen Untersuchung gibt interessierten Dritten die Möglichkeit, die Maßnahme zu kommentieren. Die vollständige Pressemitteilung gibt es hier: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-1277_en.htm?locale=en ---------------------------------------------------------------------- 4. Walkatjurra Walkabout - Marschieren für Land ---------------------------------------------------------------------- ist ein Fest für Wangkatja-Land, ein Zeugnis für die Stärke einer Gemeinschaft, die über 40 Jahre lang den Uranabbau in Yeelirrie bekämpft hat. Und es ist eine Chance, zusammenzukommen, um unsere Hingabe für eine nachhaltige Zukunft ohne atomare Bedrohung miteinander zu teilen. Es ist auch eine Chance, wieder Verbindung mit der Erde aufzunehmen und die Tradition für unser Land zu marschieren neu zu beleben. Der Walkatjurra Walkabout-Marsch verläuft ohne Drogen oder Alkohol. Der Walkatjurra Walkabout-Marsch findet vom 23. April bis zum 26. Mai 2014 statt, und wir würden Euch gern dazu einladen. "Das Marschieren für das Land hat das Ziel, die Menschen wieder mit dem Land in Kontakt zu bringen. Der Walkatjurra Walkabout-Marsch ist eine Wallfahrt über Wangkatja-Land und im Geist unserer Vorfahren, sodass wir als derzeitige Treuhänder unser Land und unsere Kultur für zukünftige Generationen schützen können.... Wir laden alle Menschen ein, von überallher, zu uns zu kommen und gemeinsam zu gehen, um eine klare Botschaft auszusenden, dass wir unsere Umwelt hier und unsere Heiligen Orte hier unberührt erhalten wollen". (Kado Muir, Traditioneller Landbesitzer, Yeelirrie) Der 2013 Walkatjurra Walkabout war ein riesiger Erfolg und stärkt weiter die gemeinsame Aufgabe, das Land zu schützen und den Uranabbau zu stoppen. Lasst uns diesen Druck aufrecht erhalten und das Uran unberührt - Wanti Uranium! Lasst es im Boden! Mehr dazu: http://walkingforcountry.us4.list-manage1.com/track/click?u=50a102f587619317ca5451762&id=18853bdc20&e=bcdd27812a ---------------------------------------------------------------------- 5. Radioaktives Grab in 1 km Entfernung von der Ostsee und 40 km von St. Petersburg ---------------------------------------------------------------------- Am Freitag, dem 7. Dezember fand um 15 Uhr im Verwaltungsgebäude von Sosnovy Bor ein öffentliches Hearing zu den vorläufigen Unterlagen für den UVP-Prozess zur "Entsorgunsstätte für radioaktive Abfälle" (PDRW) statt. Als "Grabstätte" wird eine 50 Meter dicke Lehmschicht zwischen zwei Wasserschichten angeboten. Dieser Standort befindet sich etwa 3 km von besiedeltem Gebiet entfernt (Dorf Rakopezhi), 1 km von der Ostsee und 5 km von einem Nadelwald. Die Diskussion zu diesem Projekt läuft schon seit 2 Jahren. Unabhängige Experten, Atomwissenschafter, VertreterInnen von öffentlichen Organisationen aus Sosnovy Bor wie auch die gesetzgebenden Versammlungen von St. Petersburg und der Region Leningrad, VertreterInnen der Kommunistischen Partei, von "gerechtes Russland" und der Partei "Yabloko" kritisieren dieses Projekt scharf. Mehr dazu: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Radioactive_Grave_In_One_Kilometer_From_The_Baltic_Sea_And_40_km_From_St._Petersburg ---------------------------------------------------------------------- 6. Beton - es kommt drauf an, was man draus macht! ---------------------------------------------------------------------- Das Verfahren gegen die vier Aktivist*innen, die den letzten Castor-Transport nach Gorleben im November 2011 blockierten und den Zug für 15 Stunden aufhielten, wurde eingestellt. Das Gericht bot an, dass jede*r Aktivist*in anstelle der Zahlung der geforderten Geldstrafe von je 1.100 Euro 250 Euro an den Verein "Kinder von Tschernobyl" spenden solle. Zu einer Gerichtsverhandlung kam es daraufhin nicht mehr. Die vier Aktivist*innen hatten sich mit den Armen an einer unter den Gleisen verborgenen Betonkonstruktion angekettet. http://blockcastor.wordpress.com/ ---------------------------------------------------------------------- 7. Zwei leere Stühle - Umweltbewegung beteiligt sich nicht an Endlager-Kommission ---------------------------------------------------------------------- Die deutschen Umweltschutzorganisationen und Anti-Atom-Initiativen machen nicht bei der Expertenkommission mit, die ein Endlager für Atommüll finden soll. Die Suche nach einem Endlager verläuft nicht transparent und beinhaltet als festgelegten Standort nur Gorleben, wo schon 1,8 Milliarden Euro investiert worden sind und Infrastruktur bereits errichtet wurde: Zwischenlager, abgebrannte Brennstäbe, Pilot-Konditionierungsanlage und Polizeigebäude in der Kreisstadt stehen schon zur Verfügung. Das Gesetz trat in Kraft, ohne dass eine breite gesellschaftliche Diskussion über das Vorgehen und die Kriterien für die Jahrtausende dauernde Aufgabe der Atommüllentsorgung stattgefunden hätte. Die Konzentration der Endlagersuche auf hochradioaktiven Abfall beschränkt den Blick auf nur etwa fünf Prozent des schädlichen Atommülls. Außerdem ist die Finanzierung des Suchverfahrens aus einem öffentlichen Fonds, der von den Kraftwerkbetreibern gespeist wird, nicht sichergestellt. Das Gesetz zur Standortwahl ermöglicht Enteignungen und minimiert die legalen Überprüfungsmöglichkeiten, die zurzeit noch bestehen. Dazu kommt, dass die Bundesländer an Macht verlieren und statt dessen mit dem "Bundesamt für kerntechnische Entsorgung" eine neue Superbehörde entsteht, die auch in Fragen etwa des Gewässerschutzes oder des Bergrechtes weitreichende Befugnisse besitzt. http://www.neues-deutschland.de/artikel/918909.zwei-stuehle-bleiben-vorerst-leer.html ---------------------------------------------------------------------- 8. Rosatom praktiziert Greenwashing - die "Umweltschutzorganisationen" RNEI und WWF Russland helfen mit ---------------------------------------------------------------------- Die Atommafia in Russland wird von Umweltschutzorganisationen unterstützt: vom "Russisch-Deutschen Büro für Umweltinformation" (RNEI), einem Arm der Organisation "Deutsch-Russischer Austausch", und vom WWF Russland. Beide stellten für einen Wettbewerb um den besten umweltpolitischen Artikel oder Bericht unter Radio-, Fernseh- oder Zeitungsreporter*innen einige Preise zur Verfügung. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb von Rosatom, der russischen Bundesagentur für Atomenergie. http://www.kerstinrudek.de/rosatom-praktiziert-greenwashing ---------------------------------------------------------------------- 9. Laute Ankündigung eines neuen Reaktors, Laufzeitverlängerung des alten Reaktors und Sicherheitsprobleme ---------------------------------------------------------------------- Das Jahr 2013 endete mit einer deutlichen Ansage des Eigentümers des AKW Krško GEN Energija, dass innerhalb von 15 Jahren in Krško ein zweiter Reaktorblock errichtet würde. Diese Ankündigung hat aber keine rechtliche Grundlage, denn offiziell wurde in Slowenien (noch) keine Entscheidung über den Bau eines zusätzlichen Blocks in Krško getroffen. Vielmehr braucht Slowenien ganz eindeutig keinen weiteren AKW-Block, denn die Energie-Szenarios, die 2011 für ein neues Energieprogramm vorbereitet wurden, zeigen, dass Slowenien auch ohne zusätzliche Atomanlagen Strom exportieren kann. Darüberhinaus ist der geplante Standort in Krško aus seismischer Sicht riskant. Im Jahre 2013 erhielt Slowenien einen Bericht von der französischen Atomsicherheitsagentur ISRN zum Thema Erdbebengefährung des Standortes Krško, worin vor signifikanten seismischen Risiken gewarnt wird. Um diesen Bericht mit IRSN-Expert*innen zu diskutieren und die Notwendigkeit einer öffentlichen Beteiligung an Atomdebatten zu unterstreichen, organisierte Focus eine internationale Koneferenz (Links zu den Präsentationen sind zu finden unter http://focus.si/index.php?node=25&id=1373). Greenpeace Slowenien und Focus schickten außerdem im Zusammenhang mit beschädigten Brennstäben im bestehenden Reaktor in Krško mehrere Offene Briefe an die slowenische Atomaufsichtsbehörde und weckte die Aufmerksamkeit slowenischer und kroatischer Medien für diese Problematik. Während der Betreiber versucht die Problemen des Reaktors zu lösen, versucht er gleichzeitig eine Laufzeitverlängerung von 50% zu erwirken (bis 2043, anstatt 2023). Bisher wurde in Slowenien keine öffentliche Debatte zu dieser Angelegenheit eröffnet. ---------------------------------------------------------------------- 10. Schwierigkeiten bei den Vorbereitungen zum Bau eines zweiten Atomreaktors in Slowenien ---------------------------------------------------------------------- Obwohl die Mehrheit der slowenischen Bevölkerung seit vielen Jahren den Bau eines zweiten Atomreaktors in Krško ablehnt, gründete eine frühere Regierung ein halbprivates Stromversorgungsunternehmen in öffentlichem Besitz, GEN, das ein solches Projekt fördern und organisieren und die Lebenszeit des ersten Reaktors um 20 Jahre verlängern soll. Ohne Parlamentsbeschluss begann das GEN mit Forschungen und verwaltungstechnischen Vorbereitungsmaßnahmen und erteilte dem französischen Institut IRSN (Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire, Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit) die Genehmigung, seismische Studien des Reaktorgeländes durchzuführen. Das Urteil des IRSN ist jedoch nicht positiv, wie das GEN gehofft hatte. Das Institut stellt fest, seine "ernst zu nehmenden neuen Befunde erlaub[t]en es nicht, in Bezug auf die Eignung des Krško-II-Geländes für den Bau eines neuen Atomkraftwerkes positiv zu entscheiden. Das IRSN weist darauf hin, dass der Bau eines Reaktors in einer geologischen Verwerfungszonebedenklich ist. Entsprechend den Empfehlungen der IAEA (International Atomic Energy Agency, Internationale Atomenergie-Organisation) und der NRC (Nuclear Regulatory Commission, Nukleare Regulierungskommission) ist das IRSN der Meinung, dass das GEN in Betracht ziehen sollte, seine Strategien für das Krško-II-Projekt zu überdenken und die Möglichkeit der Suche nach einem anderen Standort genauer zu untersuchen." Es ist unwahrscheinlich, dass es anderswo in Slowenien möglich wäre, trotz der Ergebnisse früherer öffentlicher Umfragen einen neuen Atomreaktor zu bauen. Jetzt hat das GEN das IRSN von der weiteren Teilnahme an der Untersuchung ausgeschlossen und sucht nach einem anderen Institut, das bereit ist zu bestätigen, der zurzeit geplante Standort sei nicht ungeeignet. ---------------------------------------------------------------------- 11. Ausstellung: Geschichte der Schikanen gegen die Anti-Atom-Bewegung, Teil 2 ---------------------------------------------------------------------- Dies ist die zweite Ausstellung zur Geschichte der Schikanen gegen die Anti-Atom-Bewegung. Zur ersten Ausstellung im August 2013 kamen 1.200 Besucher*innen. Zweck der Ausstellung ist es, die Geschichte der Schikanen genau zu studieren, damit sie sich nicht wiederholt. In letzter Zeit ist es zu Internetangriffen auf Websites gegen Atomkraft gekommen. Bei der Ausstellung in der für die Öffentlichkeit zugänglichen Galerie in Shinjuku, Tokio, wird eine Beratungsstunde zum Umgang mit dieser neuen Technologie stattfinden. 18.1.2014 13:00-18:00 19.1.2014 10:00-16:00 http://www.cnic.jp/5527 ---------------------------------------------------------------------- 12. Rosatom hat Kenntnis von hohem Kontaminationsniveau im Gebiet des AKW Belojarsk ---------------------------------------------------------------------- Im Zusammenhang mit dem Prozess der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die Errichtung eines fünften Reaktors im nahe Jekaterinburg gelegenen AKW Belojarsk, einem Schnellen Brüter BN-1200, fanden sich in den Akten Belege dafür, dass Rosatom Kenntnis von hochgradiger radioaktiver Kontamination des Gebiets hat: Jährlich werden 90.000-100.000 Tonnen an radioaktivem Material, unter anderem mit Gehalten an Cäsium-137, in Gewässer geleitet, werden dort Teil des biologischen Kreislaufs und gelangen in den Fluss, die Fische, den Boden und das Grundwasser. Der Bericht gibt an, dass die Konzentration an Cäsium-137 im Wasser von bestimmten Brunnen mehr als zehnmal so hoch wie der in den russischen Strahlenschutzstandards (NRB-99) festgelegte sogenannte "Interventionswert" ist. Die Radioaktivität von Cäsium-137, Strontium-90 und Kobalt-60 in anderen Brunnen liegt nahe dem jeweiligen Interventionswert. Mehr unter: http://www.bellona.ru/articles_ru/articles_2013/plutonium-v-bolote ---------------------------------------------------------------------- 13. Filmprojekt Nuclear Lies - erfolgreiches Crowdfunding ---------------------------------------------------------------------- Der junge Filmemacher Praved Krishnapilla aus Südindien, einer Region, welche direkt durch das AKW Koodankulam betroffen ist, arbeitet an einem 60 Minuten langen Film, um die schändlichen Methoden und Lügen der Atomlobby in seinem Land und weltweit darzustellen. Innerhalb einiger Wochen und durch viel Arbeit verschiedener vor allem österreichischer AktivistInnen (Praved lebt seit 1999 in Wien), scheint klar, dass es gelungen ist, das nötige Geld (mehr als 20.000 €) dafür zusammenzubringen. Sehr hilfreich war in diesem Prozess auch die Internetplattform http://www.startnext.de/en/nuclear-lies . Eine wichtige Anfangsunterstützung dafür gab es auch von der Grande Dame der Österreichischen Grün-Bewegung Freda Meissner-Blau. Mehr über den Film auch hier: http://vimeo.com/75948886 ---------------------------------------------------------------------- 14. Weitere Sprachversionen des NukeNews-Newsletters ---------------------------------------------------------------------- Wie in Newsletter Nr. 11 schon erwähnt, plant die Tschechisch-Österreichische NGO "Sonne+Freiheit" wahrscheinlich in der 2. Augusthälfte 2014 ein Mini-Camp im Süden der Tschechischen Republik mit dem Ziel, die Arbeit mit und rund um den NukeNews-Newsletter weiter zu verbessern. Alle daran Interessierten sollen sich bis etwa Ende März 2014 bei "b.riepl at eduhi.at" melden. Als erster Erfolg kann gemeldet werden, dass es mit Hilfe der Oberösterreichischen Landesregierung wahrscheinlich beginnend 2014 möglich sein wird, auch Sprachversionen in Slowenisch, Kroatisch und Polnisch zu erstellen. ---------------------------------------------------------------------- 15. Veranstaltungen der nächsten Monate ---------------------------------------------------------------------- (Auszug, teilt uns bitte eure Events für den nächsten Newsletter mit) Weitere Veranstaltungen: http://upcoming.nuclear-heritage.net Fühlt euch eingeladen uns eure lokalen und internationalen Veranstaltungshinweise für diese WebSite und die NukeNews zu senden! 24.10.13-23.03.14: Ausstellung "Langzeit und Endlager" im Museum zu Allerheiligen, Klosterstr. 16, in Schaffhausen (CH) 2014: Atommüll-Transport nach Ahaus - derzeitiger Status: "verschoben" 01.02.14 um 11°°: Regionalkonferenz "AKW Grohnde abschalten" im Gemeindehaus in Salzgitter-Bleckenstedt (D) 06.02.14-07.02.14: Long-term Performance of Engineered Barrier Systems (PEBS) bei der BGR in Hannover (D) 08.02.14 um 11°°: Atommüllkonferenz in der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 19-21 (D) 09.02.14 um 11°°: Bundesweite Anti-Atom-Konferenz für Globale Vernetzung in der Volkshochschule Kassel, Wilhelmshöher Allee 19-21 (D) 10.02.14-12.02.14: Internationales Uran-Filmfestival in Washington DC (USA) 03.03.14 um 10°°: Waste Management (WM) 2014-Konferenz in Phoenix (USA) 08.03.14: Fukushima-bezogene Aktionen im Dreyeckland (CH, D, F) 08.03.14: Fukushima-Demonstration in Jülich (D) 09.03.14 um 14°°: Fessenheim-Menschenkette im vallée du Rhône (F) 09.03.14 um 14°°: Jahrestag der Fukushima-Katastrophe: internationaler Brücken-Aktionstag am Oberrhein (D) 18.03.2014: Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage Gronau (D) 08.04.14-10.04.14: Symposium zum "Recycling von Metallen aus Betrieb und Rückbau von Atomanlagen" bei Studsvik außerhalb von Nyköping (S) 23.04.14-26.05.14: Walkatjurra Walkabout - Walking for Country 2014; Pilgerfahrt durch Wangkatja country (AUS) 26.04.14: Umweltfestival "Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima" (D) 29.04.14: European Anti Nuclear Forum in Prag (CZ) 03.05.14-08.05.14: Atomforum der deutschen Atomindustrie in Frankfurt/Main (D) 11.05.14-15.05.14: European Nuclear Conference in Marseille (F) Sommer 2014: Walk For A Nuclear Free Future 2014 von Miami, FL zur Y-12 Atomanlage in Oakridge, TN (USA) 04.08.14-08.08.14: Nuclear Heritage Network gathering bei Kiel (D) 09.08.14-16.08.14: Internationales Anti-Atom-Camp bei Kiel (D) 20.08.14-24.08.14: Anti-Atom Mini-Camp nahe Kaplice (CZ) 22.08.14-24.08.14: Solar Festival in Peckwitz (D) 21.09.14-25.09.14: Internationale Konferenz "Uranium Mining and Hydrogeology 2014" in Freiberg (D) 2014: Wahrscheinlich Castortransport mit hochradioaktivem Atommüll aus Sellafield (UK) und mittelradioaktivem Atommüll aus La Hague (F) nach Gorleben (D) und Proteste 01.09.15-30.11.15: (erwartete) Hauptanhörung des Umweltgerichts zu SKBs Antrag das KBS3-Atommüll-Endlager zu bauen am Bezirksgericht in Nacka (S) http://www.allerheiligen.ch/images/PDF/Langzeit%20und%20Endlager_Flyer.pdf http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Nuclear_Waste_Transport_to_Ahaus http://ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=769&Itemid=189 http://www.pebs-eu.de/PEBS/EN/Pebs-Final-Conference/PEBS_final_conference_node_en.html;jsessionid=EF1A95844F8E4E013BCB14F2A5E66F59.1_cid284#link4 http://ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=66&Itemid=278 http://www.kerstinrudek.de/bundesweite-anti-atom-konferenz-f%C3%BCr-globale-vernetzung/ http://www.uraniumfilmfestival.org/ http://www.nonuclear.se/en/kalender/phoenix20140302-06 http://wp.chainehumaine.eu/ http://www.nonuclear.se/en/kalender/20140408-10studsvik http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Walkatjurra_Walkabout_%E2%80%93_Walking_for_Country_2014 http://www.nuclear-heritage.net/index.php/European_Anti_Nuclear_Forum_2014 http://www.euronuclear.org/events/enc/enc2014/index.htm http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Walk_For_A_Nuclear_Free_Future_2011-2015/Miami-Y12_Nuclear_Facility_Oakridge http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Nuclear_Heritage_Network_gathering_2014 http://www.nuclear-heritage.net/index.php/International_Anti-nuclear_Camp_near_Kiel http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Anti-nuclear_mini_camp_in_the_Czech_Republic http://ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=769&Itemid=189 http://tu-freiberg.de/umh-vii-2014 http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/index.php/Gorleben_Castor_Resistance_in_Germany_2014 http://www.nonuclear.se/en/kalender/kbshuvudforhandling2012 ---------------------------------------------------------------------- 16. Was sind die NukeNews? ---------------------------------------------------------------------- Die NukeNews sind ein mehrsprachiges Newsletter-System des Nuclear Heritage Network und sollen die Aktivitäten, Themen und Kämpfe der in dieser internationalen Community vernetzten Aktivist*innen widerspiegeln. Die Nachrichten werden von Aktivist*innen geschrieben und übersetzt - zusätzlich zu ihren normalen Anti-Atom-Aktivitäten. Diese Arbeit wird vom Herausgeber nicht bezahlt, weil wir Ressourcen für den Kampf gegen Atomkraft wie dieses Infosystem so unabhängig wie möglich halten möchten. Der Newsletter will sowohl Aktivist*innen als auch andere Interessierte informieren und auf dem Laufenden halten. Eure Beiträge zur nächsten Ausgabe der NukeNews sind willkommen. Bitte schickt sie per E-Mail an "news AT NukeNews.nuclear-heritage.net". Es sollte sich um einen kurzen Infotext in englischer Sprache handeln, nicht länger als ein Absatz, mit einer griffigen Überschrift und (optional) einem Link zu einer Webseite mit weiteren Informationen. Die Deadline für die dreizehnte Ausgabe der NukeNews ist der 30. März 2014. Erfahre mehr über die NukeNews und mache sie bekannter: http://NukeNews.Nuclear-Heritage.NET