Difference between revisions of "NukeNews No. 13 - GERMAN"
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Süd-Ukraine bis zum 2. Dezember 2023, also weit über die | Süd-Ukraine bis zum 2. Dezember 2023, also weit über die | ||
designbedingte Laufzeit hinaus, zu verlängern. Als diese abschließende | designbedingte Laufzeit hinaus, zu verlängern. Als diese abschließende | ||
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ESPOO-Konvention am 2.-5. Juni 2014 soll eine Entscheidung zur | ESPOO-Konvention am 2.-5. Juni 2014 soll eine Entscheidung zur | ||
Notwendigkeit die Verfahren der ESPOO-Konvention umzusetzen | Notwendigkeit die Verfahren der ESPOO-Konvention umzusetzen | ||
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Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken so schnell wie möglich in | Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken so schnell wie möglich in | ||
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begraben werden. Oder einfach, weil der Marktpreis für Strom zu | begraben werden. Oder einfach, weil der Marktpreis für Strom zu | ||
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Süden der Tschechischen Republik einzuwenden habe. | Süden der Tschechischen Republik einzuwenden habe. | ||
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verwendet, die noch in diesem Jahr erscheinen soll. | verwendet, die noch in diesem Jahr erscheinen soll. | ||
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Einführung der Atomkraft in Polen. Während die administrativen, | Einführung der Atomkraft in Polen. Während die administrativen, | ||
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− | + | Diese Arbeit wird vom Herausgeber nicht bezahlt, weil wir Ressourcen | |
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− | + | Eure Beiträge zur nächsten Ausgabe der NukeNews sind willkommen. Bitte | |
− | + | schickt sie per E-Mail an "news AT NukeNews.nuclear-heritage.net". Es | |
− | + | sollte sich um einen kurzen Infotext in englischer Sprache handeln, | |
− | + | nicht länger als ein Absatz, mit einer griffigen Überschrift und | |
− | + | (optional) einem Link zu einer Webseite mit weiteren Informationen. | |
− | + | Die Deadline für die vierzehnte Ausgabe der NukeNews ist der 22. Juni | |
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************************************************************ * NukeNews #13 - Anti-Atom-Infodienst * ************************************************************ ---------------------------------------------------------------------- 0. Vorwort ---------------------------------------------------------------------- Dieses Mal wird es eine kurze Ausgabe des NukeNews Newsletters. In der aktuellen Nummer 13 des mehrsprachigen Newslettersystems des Nuclear Heritage Network behandeln wir vor allem Anti-Atom-Aktivitäten in Polen und bringen einige Updates und Informationen aus Finnland, BRD, Österreich und der Tschechischen Republik. Nach einer beeindruckenden Zahl von Anti-Atom-Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Fukuhsima-Tag im März erwarten wir viele Aktionen zum Jahrestag des zweiten traurigen Ereignisses einer atomaren Katastrophe - zum Tschernobyltag am 26. April. Schicke uns kurze Berichte über eure Veranstaltungen sowie eine Vorschau geplanter Kampagnen deiner Gruppe oder in deiner Region für die nächsten NukeNews. Mehr zu Deadline und Format der Newsletter-Artikel gibt es am Ende dieser Mail. Wenn du dir einen Eindruck der Anti-Atom-Ereignisse rund um den Fukushima-Tag vom März (nur ein Auszug) verschaffen möchtet, schau dir unsere Spezialseite an: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Fukushima_Disaster_Remembrance_2014 ---------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis der aktuellen NukeNews #13 ---------------------------------------------------------------------- 0. Vorwort 1. UK: NDA-Konsultation zu Atommüllkippe schließt potenziell betroffene Gemeinden nicht ein 2. Anti-Atom-Demo während des COP19 in Warschau 3. Widerstand gegen die polnischen AKW-Bau-Pläne 4. Pro-Atom Propaganda-Bus in Polen 5. Ein polnischer Übersee Medienskandal 6. Neuigkeiten zur Atomkraft in Finnland 7. Umweltkatastrophen-Unternehmen Talvivaara nahe am Bankrott 8. Internationales Anti-Atom-Netzwerktreffen im August 9. Laufzeitverlängerung in der Ukraine 10. Neue Tschechische Regierung: vielleicht keine neuen Blöcke in Temelín, aber in Dukovany, und neue Uranabbau-Pläne 11. Anti-Atom-Kooperation in den Ländern entlang der Donau: Internationale Konferenz am 25.4.2014 in Niederösterreich 12. Aufruf zur Einreichung von Dokumenten für Monographie zur polnischen Anti-Atom-Kampagne in den 1980er Jahren 13. Polnisches Programm für Atomkraft beschlossen 14. Lasst die Energiewende nicht scheitern! 15. Konferenz: "Die ökonomischen Grenzen der Atomindustrie" 16. Veranstaltungen der nächsten Monate 17. Was sind die NukeNews? ---------------------------------------------------------------------- 1. UK: NDA-Konsultation zu Atommüllkippe schließt potenziell betroffene Gemeinden nicht ein ---------------------------------------------------------------------- Stop Hinkley hat am 22. Januar die Konsultationen der Nuclear Decommissioning Authority (NDA - Behörde für die Stilllegung kerntechnischer Anlagen) zu Lagerungs- und Entsorgungsplänen für mittelradioaktive Abfälle und Kernbrennstoff-Rückstände torpediert. Bisher hat sich die NDA entschieden, nur mit einer sehr begrenzten Interessengruppe, basierend auf AKW-Standorten, in Gespräche zu treten. Die Öffentlichkeit wurde in dem Stadion, als alle Optionen auf dem Tisch lagen und sie die Entscheidung über den Atommüll hätte beeinflussen können, nicht einbezogen. Stop Hinkley möchte die Öffentlichkeit ermuntern die Vorschläge der NDA zurückzuweisen, da sie nicht in der Lage war eine vollständigen Beteiligung der Öffentlichkeit zum geeigneten Zeitpunkt zu gewährleisten. "Die NDA muss nochmal zurück ans Reißbrett, um zu verstehen, wie sie die Öffentlichkeit in Konsultationen zu gefährlichen in Großbritannien produzierten radiologischen und chemischen Abfällen einbezieht." Unterstütze die Petition gegen das AKW Hinkley C: http://www.avaaz.org/en/petition/End_Nuclear_Insanity_NOW_Ban_Construction_of_Hinkley_C_Nuclear_Power_Station/?fPKymab&pv=6 ---------------------------------------------------------------------- 2. Anti-Atom-Demo während des COP19 in Warschau ---------------------------------------------------------------------- Am 16. November 2013, dem 8. Tag der UNO-Klimaverhandlungen (COP19), wurde in Warschau eine Anti-Atom-Demonstration abgehalten. 40 Aktivist*innen aus Polen und rund um die Welt (Russland, Südafrika, Irland, BRD, Österreich, Großbritannien, Belgien und andere Länder) standen mit Bannern, Kostümen und Schildern am Eingang zum Veranstaltungsort der Klimaverhandlungen. Es war ein deutliches Zeichen an Delegierte und Medien, die das Nationalstadion betraten, und an die Einwohner*innen der Hauptstadt, dass Atomkraft keine Lösung gegen die Klimakrise ist. Mach dir selbst ein Bild: http://www.flickr.com/photos/push_europe http://youtu.be/ZD1SywPxz8gs ---------------------------------------------------------------------- 3. Widerstand gegen die polnischen AKW-Bau-Pläne ---------------------------------------------------------------------- Eine Bürger*innengruppe aus der Landgemeinde Mielno, zu der auch das Dorf Gaski gehört, das als offizieller Kandidat für den Standort des ersten polnischen AKW gehandelt wird, hat gegen die durch den obersten Verwaltungschef der Woiwodschaft Westpommern ausgestellte Standortgenehmigung des AKW in Gaski Klage eingereicht. Die Genehmigung war von der Verwaltungsleitung aufrecht erhalten worden, aber die Bürger*innen wollen Beschwerde beim Verfassungsgericht Polens einlegen. Außerdem präsentierte eine Delegation von Bürger*innen aus Mielno in einer Sitzung des Landgemeinderats ein Dokument, das die potenziellen negativen Auswirkungen eines möglichen Baus und Betriebs eines AKW auf ihre Region darstellte. In lokalen Meinungsumfragen der letzten Monate hatte sich außerdem herausgestellt, dass die Bevölkerung Mielnos für erneuerbare Energien (anstelle von Atomkraft) ist. ---------------------------------------------------------------------- 4. Pro-Atom Propaganda-Bus in Polen ---------------------------------------------------------------------- Ende November 2013 fuhren Atomkraft-Befürworter*innen (eine pro-Atom-Student*innen-Stiftung unter der Federführung des polnischen Wirtschaftsministeriums, gesponsort von den größten Playern im polnischen wie im globalen Atomgeschäft einschließlich Areva, EDF, Hitachi, PGE) zum wiederholten Mal einen sogenannten "Der Atom-Bus" entlang der Küste der nordpolnischen Regionen, um eine "Informations"- Tour zu verrichten. Diese stoppte in mehreren Städten und Dörfern einschließlich der Standortkandidaten für das erste polnische AKW und veranstaltete Treffen an Schulen, um die Beteiligungszahlen an ihren Veranstaltungen deutlich zu erhöhen. Neben dem Darbieten der üblichen pro-Atom-Mythen und Argumente in ihren Ansprachen wurden auch einfache physikalische Experimente gezeigt, die meistens völlig ohne direkten Zusammenhang zu AKW waren und manche von ihnen sogar ohne jeden Bezug zu Phänomenen der Kernspaltung (vielleicht glücklicherweise...). Letztes Jahr war Atomkraft-Gegner*innen des lokalen Komitees "Nie dla atomu w Lubiatowie" ("Nein zu Atomkraft in Lubiatowo") mehrfach der Zutritt zu solchen Veranstaltungen verwehrt worden, während sich die pro-Atom-Leute verbal an ihnen vergriffen: http://www.niedlaatomuwlubiatowie.pl/atomowy-autobus-1.html http://www.niedlaatomuwlubiatowie.pl/atomowy-autobus-2013.html Offizielle Website der atomkraftbefürwortenden Organisatoren: http://www.atomowyautobus.pl ---------------------------------------------------------------------- 5. Ein polnischer Übersee Medienskandal ---------------------------------------------------------------------- Der Leiter der polnischen staatlichen Atom-Agentur (PAA) hat in einem Interview mit einem von der polnischen Botschaft in Tokyo veröffentlichten Magazin behauptet, "Polen will die Atomkraft einführen, selbst wenn es einen Fukushima vergleichbaren Vorfall zur Folge haben könnte". Gegenwärtig streitet die PAA-Pressesprecherin diese Wortwahl ab und untersucht, ob es sich um einen Fehler in der Übersetzung des Interviews aus dem Japanischen handeln könnte... ---------------------------------------------------------------------- 6. Neuigkeiten zur Atomkraft in Finnland ---------------------------------------------------------------------- Am 13. Februar verkündete das finnische Industrieministerium, der Umweltbericht von Fennovoima sei fertig und könne veröffentlicht werden, so dass die Öffentlichkeit ihn beurteilen und kommentieren könne. Der 264 Seiten umfassende Bericht wurde von dem Unternehmen Pöyry vorbereitet, das in der Vergangenheit kritisiert wurde, weil es die europäischen Regeln in Bezug auf soziale Unternehmensverantwortung gebrochen haben soll. Das Industrieministerium ist die Institution, die für den Prozess der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) verantwortlich ist. Die internationale UVP-Prozedur entsprechend der Espoo-Konvention erledigt das Umweltministerium. Die finnischen Organisationen, die den Reaktor von Fennovoima ablehnen, hoffen, dass es im Rahmen der internationalen UVP kritische Einwendungen geben wird. Bisher gibt es anscheinend mehrere Einwendungen zum UVP-Programm, die von schwedischen Organisationen verfasst wurden. Am wichtigsten ist wohl, dass das INES-7-Szenario (katastrophaler Unfall) hinzugefügt werden muss. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Auswirkungen von Packeis. Angeblich sind diese im Bericht enthalten, aber es handelt sich in Wirklichkeit um eine Beschreibung des Packeises selbst, nicht um eine Analyse des Reaktorverhaltens, wenn Packeis die Kühlung behindert etc. Mehr Infos gibt es hier: http://www.tem.fi/en/energy/nuclear_energy/eia_procedures_for_new_nuclear_power_projects/eias_by_fennovoima/eia_report_by_fennovoima_2014 http://thediplomat.com/2013/07/trouble-on-the-mekong/ http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Pack_ice_and_bad_engineering ---------------------------------------------------------------------- 7. Umweltkatastrophen-Unternehmen Talvivaara nahe am Bankrott ---------------------------------------------------------------------- Seit 2013 ist das Unternehmen Talvivaara Mining Company Plc. mit ernsten finanziellen Problemen konfrontiert. Monate nachdem im November 2012 durch eine große Leckage etwa eine Million Kubikmeter hochgiftige Prozesswässer aus einem Rückhaltebecken des Tagebaus ausgetreten waren und in den sensiblen Wassersystemen der ostfinnischen Feuchtgebiete eine Umweltkatastrophe verursacht hatten, hat sich herausgestellt, dass das Unternehmen nicht fähig sein würde, die eigenen Betriebskosten zu decken, geschweige denn ernstgemeinte Aufräumarbeiten nach der Verseuchung der Ökosysteme mit Uran, Nickel, Cadmium, Sulfaten und weiteren Schwermetallen zu finanzieren. Talvivaara Mining Company begann daraufhin neue Aktien auszugeben, um zusätzliches Kapital einzuwerben. Doch dieser Versuch Talvivaaras Finanzierung zu retten ging schief, da außerhalb Finnlands kaum neue Investoren gefunden werden konnten. Letzten Herbst startete ein Verfahren zur Prüfung der wirtschaftlichen Kapazitäten des Unternehmens mit dem Ziel, zu entscheiden, ob die etwa 450 Millionen Euro in Krediten, die Talvivaara Banken und Investoren schuldet, einen Rückzahlungsaufschub bekommen würden oder nicht. Die Ergebnisse werden für dieses Frühjahr erwartet - was wahrscheinlich gleichzeitig eine Entscheidung über das Ende dieses desaströsen Tagebauprojektes oder dessen Fortsetzung bedeutet. Allerdings ist die finnische Regierung sehr an der Rettung ihrer Investitionen in den Prototyp des angeblich "grünen" Bergbaubooms in Finnland interessiert. Mehr dazu: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Talvivaara_mine:_environmental_disaster_in_Finland ---------------------------------------------------------------------- 8. Internationales Anti-Atom-Netzwerktreffen im August ---------------------------------------------------------------------- Das 2014er Nuclear Heritage Network Gathering wird vom 4.-8. August in der Nähe von Kiel in Norddeutschland stattfinden. Es wird eine Plattform für Anti-Atom-AktivistInnen und OrganisatorInnen sein, um einander persönlich kennenzulernen, mehr über die Themen und Kämpfe der Anderen zu erfahren, zum Austausch von Erfahrungen und Fertigkeiten, und um die Werkzeuge zur internationalen Unterstützung von Anti-Atom-Aktivitäten zu verbessern. Diese jährlich stattfindenden Netzwerktreffen sind ein wichtiger Ort der Vernetzung im Rahmen des internationalen Anti-Atom-Netzwerkes Nuclear Heritage Network. Hier entwickeln wir neue Ressourcen zur Stärkung des Widerstands gegen Atomkraft und zur Verbesserung bereits bestehender Werkzeuge. Das Treffen soll das Netzwerk weiter entwickeln und neue interessierte Aktivist*innen einbeziehen. Es wird Workshops sowohl mit Präsentationen zur atompolitischen Situation in den Ländern der am Treffen Teilnehmenden als auch zu Ressourcen wie dem NukeNews- Newslettersystem, Internationalen Netzwerkbüro, mehrsprachigen Flyerprojekt etc. geben. Dieses Jahr wird das Nuclear Heritage Network Gathering am selben Ort und zeitlich unmittelbar vor dem internationalen Anti-Atom-Sommercamp stattfinden. So wird es möglich sein, auch die Aktionen und Workshops dieser Veranstaltung zu besuchen. Dies ist auch eine Gelegenheit für Anti-Atom-AktivistInnen rund um die Ostsee einander zu treffen und Kampagnen und Aktionen gegen die Atomindustrie in der Region zu organisieren. Wir werden versuchen, dich bei den Reisekosten zum Netzwerktreffen zu unterstützen, falls du nicht in der Lage sein solltest diese selbst zu tragen. In diesem Fall solltest du dich so früh wie möglich mit uns in Verbindung setzen. Wenn du Interesse am Anti-Atom-Netzwerktreffen hast, schicke bitte ein E-Mail an "contact AT nuclear-heritage DOT net" Mehr dazu: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Nuclear_Heritage_Network_gathering_2014 ---------------------------------------------------------------------- 9. Laufzeitverlängerung in der Ukraine ---------------------------------------------------------------------- Die designbedingte Laufzeit von 12 Atomanlagen in der Ukraine wird 2020 auslaufen, einschließlich dreier Anlagen, die bereits eine Laufzeitverlängerung erhalten hatten (zwei Blöcke des AKW Riwne und Block 1 im AKW Süd-Ukraine). Im März 2013 hat das sogenannte "Implementation Committee of the Espoo Convention" auf Basis der durch die NGO Ecoclub vorgelegten Informationen zur Laufzeitverlängerung des AKW Riwne entschieden, eine ESPOO-Komitee- Initiative zu starten (EIA/IC/CI/4). Nun gibt es ein laufendes Verfahren in Sachen Laufzeitverlängerung alter Atomreaktoren in der Ukraine. Das Komitee vertritt die Position, dass Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken im Rahmen der ESPOO- Konvention als "wesentliche Veränderung" zu betrachten sind. Am 28. November 2013 entschied das State Nuclear Regulatory Inspectorate of Ukraine, die Betriebsgenehmigung des Blockes 1 des AKW Süd-Ukraine bis zum 2. Dezember 2023, also weit über die designbedingte Laufzeit hinaus, zu verlängern. Als diese abschließende Entscheidung getroffen wurde, wurden keine Verfahren nach der ESPOO- Konvention eingeleitet. In der Versammlung der Vertragsparteien der ESPOO-Konvention am 2.-5. Juni 2014 soll eine Entscheidung zur Notwendigkeit die Verfahren der ESPOO-Konvention umzusetzen verabschiedet werden. Wir hoffen, das wird helfen, in der Ukraine ein einheitliches Verfahren zu entwickeln, das Entscheidungen zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken so schnell wie möglich in Einklang mit der ESPOO-Konvention bringt, um weitere Entscheidungen dieser Art ohne Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und ohne Konsultation der potentiell betroffenen Öffentlichkeit in den Nachbarstaaten zu vermeiden. ---------------------------------------------------------------------- 10. Neue Tschechische Regierung: vielleicht keine neuen Blöcke in Temelín, aber in Dukovany, und neue Uranabbau-Pläne ---------------------------------------------------------------------- Die neue tschechische Regierung ist finanziell unter Druck und will das sogenannte Britische Modell im eigenen Land nicht zur Anwendung bringen, welches eine langfristige Staatsgarantie für einen Mindestpreis für elektrischen Strom bedeuten würde. So könnte die Ausschreibung für Block 3+4 in Temelin, über welche schon bald entschieden werden soll und wo nur noch ein russischer und ein US-amerikanischer Anbieter im Rennen sind, unter der Krimkrise begraben werden. Oder einfach, weil der Marktpreis für Strom zu niedrig ist. Es gibt aber Signale, dass das sogar noch ältere AKW Dukovany in Südmähren erweitert werden soll. Premierminister Sobotka meinte auch, dass er nichts gegen die Öffnung neuer Urangruben im Süden der Tschechischen Republik einzuwenden habe. http://www.radio.cz/en/section/business/czech-government-mulls-plans-to-extend-uranium-mining ---------------------------------------------------------------------- 11. Anti-Atom-Kooperation in den Ländern entlang der Donau: Internationale Konferenz am 25.4.2014 in Niederösterreich ---------------------------------------------------------------------- Das Projekt "Anti-Atom-Kooperation Donauraum", welches die Wiener Plattform Atomkraftfrei organisiert, hat eine intensivere Zusammenarbeit von atomkritischen Kräften in den Donauländern zum Ziel. Es werden TeilnehmerInnen unter anderem aus folgenden Ländern erwartet: Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Österreich und Deutschland. Offiziell wird diese Konferenz inbsbesondere vom Bundesland Niederösterreich unterstützt. weitere Infos: Paula Stegmüller, "paula.stegmueller AT aon DOT at" ---------------------------------------------------------------------- 12. Aufruf zur Einreichung von Dokumenten für Monographie zur polnischen Anti-Atom-Kampagne in den 1980er Jahren ---------------------------------------------------------------------- Vertreter der Protestbewegung gegen den begonnenen und später aufgegebenen Bau des AKW Żarnowiec in Polen vor 25 Jahren sind auf der Suche nach Materialien wie Fotos, Dokumentationen, Filmen, Postern, Presseausschnitten, amtlichen Schreiben oder anderen Belegen dieser Proteste und den damit verbundenen Veranstaltungen oder Aktionen aus dieser Zeit. Die Materialien werden für die Vorbereitung der Publikation "Anti- Atom-Kampagne in Polen von 1985 bis 1990" von Tomasz Borewicz verwendet, die noch in diesem Jahr erscheinen soll. Weitere Informationen: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Call-out_for_submitting_documentation_for_a_monograph_on_Antinuclear_campaign_in_Poland_in_1980s ---------------------------------------------------------------------- 13. Polnisches Programm für Atomkraft beschlossen ---------------------------------------------------------------------- Am 28. Januar 2014 beschloss die polnische Regierung das Polnische Programm für Atomkraft, das strategische Dokument des Staates mit der darin geäußerten Absicht der Errichtung der ersten AKW und der Einführung der Atomkraft in Polen. Während die administrativen, institutionellen und rechtlichen Verfahren in gewissem Umfang bereits seit drei Jahren in Gang sind, begrüßten die Atomwirtschaft und verbundene Kreise das Dokument als Ausdruck des unbeirrten Festhaltens an den früheren Plänen. Gleichzeitig übten Anti-Atom-AktivistInnen Kritik an dem Dokument und der Entscheidung der Regierung aufgrund der finanziellen Belastungen, die diese für die öffentlichen Haushalte und die VerbraucherInnen mit sich bringen wird, und wegen der mit der Atomkraft verbundenen Risiken und Gefahren für Mensch und Umwelt. Die Regierung äußerte sich nicht zu konkreten Vorstellungen zur Finanzierung des Projekts und zu belastbaren Konzepten für den Umgang mit dem Atommüll. ---------------------------------------------------------------------- 14. Lasst die Energiewende nicht scheitern! ---------------------------------------------------------------------- Die Energiewende in Deutschland ist ein Erfolg. Nachdem die deutsche Bundesregierung entschieden hatte aus der Atomkraft auszusteigen, wurde in Konsequenz ein Gesetz für Erneuerbare Energien beschlossen, das sogenannnte EEG. Die Öffentlichkeit steht hinter diesem Gesetz und eine Vielzahl von BürgerInnen sind zu einem Teil dieser Energierevolution geworden: dezentral, sozial und umweltfreundlich. Jetzt haben aber die Konzerne EnBW, Vattenfall, E.on und RWE begonnen, Druck auf die Regierung auszuüben. Sie wollen mit dem Ziel, schnell Geld zu verdienen, ihr Monopol auf Energie aufrecht erhalten. Außerdem haben die vier "global player", nämlich Areva, Westinghouse/General Electric, Hitachi und Rosatom, bereits begonnen zahlreiche Baupläne für AKWs in fast jeder Region Europas vorzubereiten. Ungeduldig warten sie auf das Scheitern des Pilotprojktes der Energiewende in der BRD. Die Energiewende muss gelingen! Erlauben wir den Regierungen nicht Marionetten der großen Konzerne zu sein! Erlauben wir der Regierung nicht die Energierevolution zum Scheitern zu bringen! Am 30. November 2013 haben etwa 16.000 Menschen in Berlin für die Energiewende demonstriert. Am 22.3.2014 gingen in sieben Bundesländerhauptstädten quer durch Deutschland ca. 30.000 Menschen für die Energiewende auf die Straßen. Am 10. Mai 2014 werden die Proteste mit einer zentralen Kundgebung in Berlin weiter gehen: Lasst die Energiewende nicht kentnern! Das ist erst der Anfang! http://energiewende-demo.de ---------------------------------------------------------------------- 15. Konferenz: "Die ökonomischen Grenzen der Atomindustrie" ---------------------------------------------------------------------- Die internationale Konferenz NEC 2014 "Die ökonomischen Grenzen der Atomindustrie" wird am 29.4.2014 im Smetana-Saal des tschechischen Automobilklubs in Prag stattfinden. Ziel der Konferenz ist es die Limits, auf die Regierungen und Investoren hinsichtlich der Errichtung neuer und beim Ausbau bestehender Reaktoren stoßen, zu diskutieren. Die Einladung zu dieser Konferenz wurde von einer Reihe interessanter Persönlichkeiten und ExpertInnen angenommen. Mycle Schneider wird als Energieexperte die aktuellen Situation und Rolle der Atomenergie beschreiben und einen Ausblick auf die weltweiten Entwicklungen der Branche in Zukunft geben. Professor Thomas wird Details des britischen Modells präsentieren, welches entwurfen wurde, um die Errichtung neuer Atomreaktoren zu fördern, was auch in Tschechien gewisse Hoffnungen geweckt hat. Professor Leidenmühler wird eine Einschätzung abgeben, inwieweit solche Subventionsmechanismen mit dem Europarecht in Einklang zu bringen sind. Die ökonomsichen Aspekte des Projektes der Errichtung neuer Atomreaktoren in der Tschechischen Republik werden von den Wirtschaftsanalytikern Ivan Beneš, Michal Šnobr und Jan Ondřich vorgestellt. Mit Professor Claudia Kemfert werden wir uns die wirtschaftlichen Möglichkeiten der deutschen Energiewende genauer ansehen. Der Oberösterreichische Umweltlandesrat Rudi Anschober und Energieexperte Michael Nagl werden über die langfristigen Auswirkungen der Energiewende im Bundesland Oberösterreich sprechen. Die Konferenz wird vom Journalisten Jan Bumba moderiert. Das Programm wird Raum für Diskussionen und Interpretationen geben. Die vollständige Veranstaltungsübersicht und weitere Details sind auf der Internetseite www.nec2014.eu zu finden. Mehr dazu: http://www.nuclear-heritage.net/index.php/European_Anti_Nuclear_Forum_2014 ---------------------------------------------------------------------- 16. Veranstaltungen der nächsten Monate ---------------------------------------------------------------------- (nur ein Auszug, teilt uns bitte eure Veranstaltungen für den nächsten Newsletter mit) Weitere Termine: http://upcoming.nuclear-heritage.net Fühlt euch eingeladen uns eure lokalen und internationalen Veranstaltungshinweise für diese WebSite und die NukeNews zu senden! 23.04.14-26.05.14: Walkatjurra Walkabout - Walking for Country 2014; Eine Pilgerung durch Wangkatja Country (AUS) 25.04.14-05.05.14: "Anti-Atom Marsch für das Leben" durch sechs Regionen mit dem Ziel der Atomstandorte Cadarache, Marcoule, Tricastin und Cruas (F) 26.04.14-03-05-14: Dritte Europäische Aktionswochen "Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima" 26.04.14: Ökologisches Festival "Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima" (D) 29.04.14: Europäisches Anti-Atom-Forum in Prag (CZ) 06.05.14-08.05.14: Atomforum der deutschen Atomindustrie in Frankfurt/Main (D) 10.05.14: Zentrale Energiewende-Großdemo in Berlin (D) 11.05.14-15.05.14: European Nuclear Conference in Marseille (F) 13.05.14-14.05.14: Energy Outlook 2014 - Energiekonferenz der Energy Agency in Stockholm (S) 17.05.14 11°° Uhr: Internationale Fahrraddemo am AKW Cattenom (F) 25.05.14-29.05.14: Jahreskonferenz der Kanadischen Strahlenschutzvereinigung: "Riskomanagement - Wahrnehmungen und Realitäten" in Vancoucer (CDN) 10.07.14-11.07.14: Professionelle Entwicklungsschule "Strahlungsinstrumentarium — Neue Technologien und Entwicklungen" in Baltimore, Maryland (USA) 11.07.14-12.07.14: Anti-Atom-Benefiz-Open Air "e-Ventschau" in Ventschau (D) Sommer 2014: Walk For A Nuclear Free Future von Miami, FL zur Y-12 Atomanlage Oakridge, TN 2014 (USA) 04.08.14-08.08.14: Nuclear Heritage Network Gathering bei Kiel (D) 09.08.14: Aktionen gegen Atomwaffen im AWE Aldermaston & AWE Burghfield (UK) 09.08.14-16.08.14: Internationales Anti-Atom-Sommercamp bei Kiel (D) 20.08.14-24.08.14: Anti-Atom-Minicamp bei Kaplice (CZ) 22.08.14-24.08.14: Solar Festival in Peckwitz (D) 30.08.14 11°° Uhr: Atommüllkonferenz in der Volkshochschule, Wilhelmshöher Allee 19-21, in Kassel (D) 13.09.14-17.09.14: "AFRIRPA 04" - Vierter regionaler Afrikanischer Kongress der Internationalen Strahlenschutz Vereinigung in Rabat (MA) 14.09.14-18.09.14: 2014er Konferenz der "American Nuclear Society's Radiation Protection & Shielding Division" in Knoxville, TN (USA) 15.09.14-17.09.14: OECD/NEA: Constructing Memory - Eine Internationale Konferenz und Debatte über die Aufbewahrung von Aufzeichnungen, Wissen und die Erinnerung von Atommüll über Generationen hinweg in Verdun (F) 21.09.14-25.09.14: Uranium Mining and Hydrogeology 2014 - Internationale Konferenz in Freiberg (D) 2014: Wahrscheinlich Castortransport von hochradioaktivem Atommüll von Sellafield (UK) und von mittelradioaktivem Atommüll von La Hague (F) nach Gorleben (D) und Proteste 01.09.15-30.11.15: (vermutlich) Hauptanhörung des Umweltgerichts zu SKBs Antrag das KBS3-Atommüll-Endlager zu bauen am Bezirksgericht in Nacka (S) http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Walkatjurra_Walkabout_%E2%80%93_Walking_for_Country_2014 https://www.facebook.com/events/497499983680541/ http://www.ibb-d.de/aktionswochen_2014.html http://www.nuclear-heritage.net/index.php/European_Anti_Nuclear_Forum_2014 http://www.euronuclear.org/events/enc/enc2014/index.htm http://www.nonuclear.se/en/kalender/energiutblick2014 https://www.facebook.com/events/221307164727036/ http://crpa-acrp.org/conference/ http://www.hps.org/meetings/pds.html http://ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=769&Itemid=189 http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Walk_For_A_Nuclear_Free_Future_2011-2015/Miami-Y12_Nuclear_Facility_Oakridge http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Nuclear_Heritage_Network_gathering_2014 http://www.cnduk.org/get-involved/events/item/1815-wool-against-weapons http://www.nuclear-heritage.net/index.php/International_Anti-nuclear_Camp_near_Kiel http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Anti-nuclear_mini_camp_in_the_Czech_Republic http://ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=769&Itemid=189 http://afrirpa04.com/wp-content/uploads/2013/07/AFRIRPA04-First-Announcement1.pdf http://www.rpsd2014.org http://www.nonuclear.se/en/kalender/oecd-nea20140915-17verdun http://tu-freiberg.de/umh-vii-2014 http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/index.php/Gorleben_Castor_Resistance_in_Germany_2014 http://www.nonuclear.se/en/kalender/kbshuvudforhandling2012 ---------------------------------------------------------------------- 17. Was sind die NukeNews? ---------------------------------------------------------------------- Die NukeNews sind ein mehrsprachiges Newsletter-System des Nuclear Heritage Network und sollen die Aktivitäten, Themen und Kämpfe der in dieser internationalen Community vernetzten Aktivist*innen widerspiegeln. Die Nachrichten werden von Aktivist*innen geschrieben und übersetzt - zusätzlich zu ihren normalen Anti-Atom-Aktivitäten. Diese Arbeit wird vom Herausgeber nicht bezahlt, weil wir Ressourcen für den Kampf gegen Atomkraft wie dieses Infosystem so unabhängig wie möglich halten möchten. Der Newsletter will sowohl Aktivist*innen als auch andere Interessierte informieren und auf dem Laufenden halten. Eure Beiträge zur nächsten Ausgabe der NukeNews sind willkommen. Bitte schickt sie per E-Mail an "news AT NukeNews.nuclear-heritage.net". Es sollte sich um einen kurzen Infotext in englischer Sprache handeln, nicht länger als ein Absatz, mit einer griffigen Überschrift und (optional) einem Link zu einer Webseite mit weiteren Informationen. Die Deadline für die vierzehnte Ausgabe der NukeNews ist der 22. Juni 2014. Erfahre mehr über die NukeNews und mache sie bekannter: http://NukeNews.Nuclear-Heritage.NET