NukeNews No. 27 - GERMAN

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*           NukeNews #27 - Anti-Atom-Infodienst            *
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0. Vorwort 
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Willkommen bei der letzten Ausgabe der NukeNews 2017! Dieses Mal 
freuen wir uns, Informationen unserer Freundinnen und Freunde in 
Indien, den Vereinigten Staaten, der Tschechischen Republik, Schweden, 
Kanada und Polen über ihre Kämpfe gegen Atomkraft und die neuesten 
Entwicklungen der Atompolitik in ihren Regionen mit euch teilen zu 
können.

Wir wünschen euch ein gutes, erfolgreiches neues Jahr 2018!


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Inhaltsverzeichnis der aktuellen NukeNews #27
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0.  Vorwort
1.  Internationale Kooperation für eine Welt ohne Atomkraft!
2.  Aktuelle Informationen über Atomkraftwerke in Kalifornien
3.  Tschechische Republik: Willkommen im Atomstaat
4.  Mitglieder der Plattform gegen das Endlager enttäuscht über die
    Entscheidung des Ministers RAWRA zu unterstützen
5.  Indien, Klimawandel und Atomkraft: Leugnen, Täuschen und
    Verschleiern
6.  Atomares Indien: Stolzer Marsch auf dem Holzweg
7.  Erklärung der Solidarität mit dem Kampf gegen Atomkraft in Chutka
8.  Auf dem Weg zur Festlegung eines Endlagers für hochradioaktiven
    Atommüll in Schweden
9.  Radioaktiver Kolonialismus - Uranpleite in Nordsaskatchewan
10. Aktuelles zur Atompolitik in Polen
11. Veranstaltungen der nächsten Monate
12. Was sind die NukeNews?


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1.  Internationale Kooperation für eine Welt ohne Atomkraft!
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Zeigt eure Solidarität mit unserer internationalen Kooperation zum
Schutz unserer Gesellschaft, unserer Menschenrechte und der Mutter
Erde vor der nuklearen Zerstörung, indem ihr heute einen Beitrag
leistet... Wir sind eine Gruppe von Organisator*innen und
Aktivist*innen, die als Planungskomitee an der Koordination eines
internationalen Aktioncamps gegen Atomkraft im Sommer 2018 in Europa
arbeiten. Die Mitglieder unseres Planungskomitees kommen aus Indien,
Japan, Russland, Deutschland, der Türkei, Frankreich und den
Vereinigten Staaten. Wir arbeiten gemeinsam daran, uns wieder
zusammenzufinden, und laden Andere ein, mehr über die Kämpfe der
Anderen zu erfahren, Strategien zu diskutieren und zukünftige
Kampagnen zu planen.

Mehr erfahrt ihr hier:
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/International_Collaboration_for_a_Nuclear_Free_World!


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2.  Aktuelle Informationen über Atomkraftwerke in Kalifornien
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Die Californian Public Utilities Commission, die Regulierungsbehörde
des Staates Kalifornien, wird am 14. Dezember ihre Entscheidung zur
Schließung der zwei Diablo-Canyon-Reaktoren fällen. Der Beschluss, den
der Richter vorschlug, nachdem er die ein Jahr dauernde Überprüfung
des Plans beaufsichtigt hatte, sieht vor, den Plan der Pacific Gas &
Electric Co., eine große Menge erneuerbarer Energie zu kaufen, auf
spätere Anhörungen zu verschieben. Er stimmte aber der Schließung der
Anlage zu, und diese Schließung könne auch früher stattfinden, wenn
entsprechende Informationen bekannt würden. Aktivist*innen sind mit
dem geplanten Schließungsdatum 2024 unzufrieden und machen sich Sorgen
wegen der Erdbebengefahr.

Mehr erfahrt ihr hier:
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Update_on_atomic_power_plants_in_California


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3.  Tschechische Republik: Willkommen im Atomstaat
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Die Tschechische Republik entwickelt sich stetig zum Atomstaat.
Während viele Länder sich entschlossen haben, ihre Atomprogramme zu
reduzieren, plant die Tschechische Republik, neue Reaktoren zu bauen -
obwohl niemand weiß, wie und von wem sie finanziert werden sollen -
und die Laufzeit der alten zu verlängern. Darüber hinaus versucht die
Atomlobby, darunter auch das Staatsamt für Atomsicherheit, die
Beteiligung der Öffentlichkeit an allen Atomprojekten wie der
Tiefenlagerung von radioaktiven Abfällen, dem Bau neuer Reaktoren und
der Laufzeitverlängerung für alte Reaktoren (PLEX - Plant Lifetime
Extension) so stark wie möglich zu verringern.

Den vollständigen Artikel gibt es hier:
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Czech_Republic:_Welcome_in_the_nuclear_state!


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4.  Mitglieder der Plattform gegen das Endlager enttäuscht über die
    Entscheidung des Ministers RAWRA zu unterstützen
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"Ebenso wenig, wie man Leichen wieder zum Leben erwecken kann, kann
man abgelaufene Genehmigungen verlängern", kommentierte Rechtsanwalt
Doucha Umweltminister Brabecs im November ergangene Entscheidung, die
abgelaufene Gültigkeitsfrist von Explorationsgenehmigungen zur
geologischen Erforschung potenzieller Endlagerstandorte in Tschechien
erneut zu thematisieren. Nachdem der Minister sich im März deutlich
gegen den Antrag der Behörde für Endlager für radioaktive Abfälle
(Radioactive Waste Repository Authority, RAWRA) auf eine Verlängerung
der Gültigkeit nach dem Ablaufdatum äußerte, hat jetzt eine 180-Grad-
Wende stattgefunden. Mitglieder der Plattform gegen das Endlager
(Platform Against Repository) sind enttäuscht von den neuen
Entwicklungen.

Mehr Informationen gibt es hier:
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/The_Minister%27s_decision_to_support_RAWRA_has_disappointed_the_members_of_the_Platform_Against_Repository


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5.  Indien, Klimawandel und Atomkraft: Leugnen, Täuschen und
    Verschleiern
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Narendra Modi, der indische Premierminister, hat bisher in Bezug auf
den Klimawandel ein im besten Fall widersprüchliches Verhalten an den
Tag gelegt. Jetzt plant das Land einen massiven Ausbau der
Atomenergie, die er als Lösung darstellt. Die Tatsache, dass er
offenbar Energieunternehmen beschwichtigen will sowie die
gewalttätige Unterdrückung von Atomkraftgegner*innen geben Anlass zu
ernster Besorgnis.

Die ganze Geschichte gibt es hier:
https://theecologist.org/2017/sep/15/india-climate-change-and-nuclear-power-denials-delusions-and-deceptions-modi


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6.  Atomares Indien: Stolzer Marsch auf dem Holzweg
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Die atomaren Ambitionen Indiens sind nicht nur hinsichtlich der
erstrebten Kapazitäten gewaltig. Das Land entwickelt verschiedene,
sich auf alle Bereiche erstreckende nukleare Einsatzmöglichkeiten -
von neuen Bergwerken über Brennstofffabriken,
Urananreicherungsanlagen, Wiederaufbereitungsanlagen bis zu neuen
Reaktordesigns wie Europäische Druckwasserreaktoren (EPR), AP1000,
VVER1200 und die einheimischen PHWR-700. Obwohl Indiens Amt für
Atomenergie weiterhin das Atommüllproblem und folglich den Bedarf
einer Lagereinrichtung leugnet, sucht es auch nach einem
geologischen Tiefenendlager.

Lies den gesamten Artikel:
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Nuclear_India:_Proudly_Marching_on_the_Wrong_Side_of_History


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7.  Erklärung der Solidarität mit dem Kampf gegen Atomkraft in Chutka
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Die widerständigen, mutigen Bewohner von Chutka, Indien, die
unermüdlich gegen ein Atomprojekt in ihrer Nähe kämpfen, das sie wie
schon die Bargi-Talsperre an der Narmada vertreiben und in Gefahr
bringen würde, organisierten am 12. Dezember 2017 einen großen
Protest. Er stellte den Höhepunkt der zweimonatigen
basisdemokratischen Kampagne dar, mit der sie am 2. Oktober begonnen
hatten. Mehr Details zu dieser Kampagne gibt es im verlinkten Artikel.

Ihr könnt gern die Solidaritätserklärung zu diesem Artikel
weiterverbreiten und andere bitten, in einer E-Mail an
"editor AT dianuke PUNKT org" ihre Unterstützung zum Ausdruck zu
bringen. Ihr könnt auf der verlinkten Website auch eine
Online-Petition unterschreiben.

Mehr erfahrt ihr hier:
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Solidarity_statement_with_the_anti-nuclear_struggle_in_Chutka


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8.  Auf dem Weg zur Festlegung eines Endlagers für hochradioaktiven
    Atommüll in Schweden
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Vor Kurzem wurde in Schweden das bislang größte Umweltverfahren
verhandelt: Fünf Wochen lang hörte eine Jury des Umweltgerichts sich
an, welche Lösung (die KBS-3-Methode) die Atomindustrie vorschlägt, um
schwer belasteten Atommüll so zu lagern, dass für 100.000 Jahre lang
keinerlei Kontakt mit Menschen und Tieren stattfände. Eine unmögliche
Aufgabenstellung! Alle schwedischen Umweltschutzorganisationen nahmen
am Prozess teil und wurden demokratisch angehört. Die Jury wird der
Regierung am 20. Dezember 2017 ihre Ansicht mitteilen. Danach kommt es
voraussichtlich nach der Wahl im September 2018 zu einer Entscheidung.
Wir halten euch über das Verfahren auf dem Laufenden.


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9.  Radioaktiver Kolonialismus - Uranpleite in Nordsaskatchewan
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Das kanadische Uranunternehmen Cameco, größter Arbeitgeber für die
indigene Bevölkerung, hat die Schließung der Werke McArthur River Mine
und Key Lake Mill ab Januar 2018 angekündigt. 845 Personen werden
entlassen. Industrie und Regierung haben eine wirtschaftliche
Abhängigkeit gefördert, die Mitglieder der First Nations und der Metis
unter Druck setzte, für diese Minen zu arbeiten. Die postsekundäre
Schulbildung war stark auf Bergbautechnik ausgerichtet. Das bringt
diese Gemeinschaften jetzt in Schwierigkeiten: Sie können nicht auf
eine andere nachhaltige Wirtschaft zurückgreifen. 


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10. Aktuelles zur Atompolitik in Polen
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Das Energieministerium hätte der polnischen Regierung eigentlich
längst das überarbeitete Grundsatzprogramm zur Atomenergie von 2014
übermitteln sollen. Dies wurde vertagt und nun wird dies zum
Jahreswechsel, wahrscheinlicher aber nicht früher als Januar,
erwartet.

Den vollständigen Artikel gibt es hier:
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Updates_on_nuclear_policy_in_Poland


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11. Veranstaltungen der nächsten Monate
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Ihr seid eingeladen, uns eure lokalen und internationalen
Veranstaltungshinweise für die umfangreiche Terminseite beim Nuclear
Heritage Network und für diesen Auszug in den NukeNews zu senden! 
http://upcoming.nuclear-heritage.net


bald möglich:      nächster Castortransport vom AKW Obrigheim ins AKW
                   Neckarwestheim & Proteste (D)
ab 2018:           Atommülltransporte nach Ahaus & Proteste (D)
10.01.18:          Regionalkonferenz "Braunschweiger Land" (D)
26.03.18-12.08.18: "20 Wochen gegen 20 Bomben" - Aktionswochen 2018 am
                   Atomwaffenstützpunkt Büchel (D)
11.07.18-12.07.18: Protest beim NATO-Gipfel in Brüssel (B)
06.08.18-12.08.18: Treffen des Nuclear Heritage Network in
                   Südfrankreich


http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Castor_Resistance_in_Germany_2017
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/Nuclear_Waste_Transport_to_Ahaus
http://ag-schacht-konrad.de/index.php?option=com_content&task=view&id=769&Itemid=189
http://www.nuclear-heritage.net/index.php/%22Twenty_weeks_for_twenty_bombs%22_-_2018_action_weeks_in_B%C3%BCchel
http://www.cnduk.org/get-involved/events/item/3561-save-the-date-protest-at-nato-summit-in-brussels


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12. Was sind die NukeNews?
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Die NukeNews sind ein mehrsprachiges Newslettersystem des Nuclear
Heritage Network. Sie spiegeln die Aktivitäten, Themen und Kämpfe der
Anti-Atom-Aktivist*innen wider, die durch diese internationale
Community miteinander vernetzt sind. Die Nachrichten werden von
Aktivist*innen zusätzlich zu ihren normalen Anti-Atom-Aktivitäten
geschrieben und übersetzt. Der Newsletter will sowohl Aktivist*innen
als auch die interessierte Öffentlichkeit informieren und auf dem
Laufenden halten.

Deine Beiträge zu den NukeNews sind willkommen! Sende sie per E-Mail
an "newsletter AT nuclear-heritage DOT net". Der Text sollte sehr kurz
und in Englisch verfasst sein. Bitte mach es nicht länger als einen
Absatz. Wir brauchen eine präzise Überschrift für deinen Artikel; du
kannst auch einen Link zu weiteren Informationen anfügen. Die Deadline
für die 28. Ausgabe der NukeNews ist der 16. Februar 2018.

Erfahre mehr und mache die NukeNews bekannter:
http://NukeNews.Nuclear-Heritage.NET