Difference between revisions of "Olkiluoto Blockade 2010/de"

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Am '''Samstag, 20. August 2011'''
 
 
werden sich finnische sowie internationale Atomkraftgegner_Innen nahe des Atomkraftwerkes Olkiluoto an der finnischen Westküste versammeln, um gemeinsam kreativ und friedlich die zum Kraftwerk führenden Straßen für einen Tag zu blockieren.
 
 
Die Veranstaltung findet zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich ein paar hundert Menschen aller Altersgruppen. Der bunte und weitgehend friedliche Protest der Anwesenden führte zu einer vollständigen Sperrung aller örtlichen Straßen rund um die Atomanlage.
 
 
Die Forderung der Blockierenden war und ist auch dieses Jahr der endgültige Verzicht auf die Nutzung atomarer Energie sowie die Einstellung des Skandal-Bauvorhabens rund um die Atomanlage Olkiluoto. Mitte April letzen Jahres, kurz vor dem Tschernobyl-Jahrestag, hatte die finnische Regierung ihr Vorhaben erstmals öffentlich geäußert, zwei zusätzliche Atomreaktoren zu bauen - einen auf dem Gelände des AKW Olkiluoto.
 
 
Mit dem Festhalten an diesem Bauvorhaben ist Finnland eines der wenigen Länder, in denen die Katastrophe von Fukushima nicht dazu geführt hat die eigene Atompolitik zu überdenken. Im Gegensatz dazu stehen Länder wie Deutschland, dessen Regierung erst kürzlich eine Gesetzesänderung zur schrittweisen Stilllegung der noch arbeitenden Reaktoren verabschiedete. Diese Entscheidung wurde zusätzlich durch den anhaltenden und intensiven Widerstand der Bevölkerung beeinflusst. Es besteht jedoch das hohe Risiko, dass die genutzte Kernenergie zukünftig von anderen europäischen Ländern bezogen werden muss. Zu diesen Ländern zählt Finnland.
 
 
Die eigenen Anlagen stillzulegen, um dann die benötigte Energie von anderen Ländern zu beziehen ist eine kurzsichtige Entscheidung. Auf lange Sicht erfolgt kein wirklicher Ausstieg aus der Atomenergie, sondern nur eine Verschiebung der Standorte.
 
 
Mit der Blockade des Atomkraftwerks in Olkiluoto am 20. August 2011 soll ein Zeichen des Widerstands der Menschen gegen die herrschende Verantwortungslosigkeit von Unternehmen und Politiker_Innen gesetzt werden. Unser Vermächtnis für zukünftige Generationen darf nicht aus einem verarmten Planeten und ungelösten Umweltproblemen bestehen.
 
 
Wir möchten die Vertreter_Innen der Medien herzlich einladen, der symbolischen Schließung des Kraftwerks Olkiluoto beizuwohnen und Teilnehmende sowie Organisierende zu interviewen.
 
 
''Treffpunkt für die Demonstration ist der Wendepunkt nahe der Kreuzung der Schnellstraße E 8 und der Straße nach Olkiluoto, am 20.08. ab 6.30 Uhr''. Wir verbringen den ganzen Tag auf den Straßen, die zur Anlage führen und werden damit den Weg zum AKW Olkiluoto für einen Tag mit einer bunten Vielfalt von Aktionen blockieren. Wir werden Picknicks an der Straße haben, Informationsveranstaltungen anbieten und andere Aktionen unternehmen, um deutlich zu machen, dass Atomkraft keine Option ist - nicht in Finnland und auch nicht anderswo!
 
 
 
Für weitere Informationen
 
* Tel.: 358-(0)40-8362786
 
* https://olkiluotoblockade2011.wordpress.com
 
* [mailto:olkiluotoblockadeATriseup.net olkiluotoblockade AT riseup.net]{{Spamprotection}}
 
 
 
 
 
 
 
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'''''Samstag - 28. August 2010'''''
 
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=== Stoppt die atomare Gefahr! ===
 
=== Stoppt die atomare Gefahr! ===
Die finnische Regierung will, dass zwei neue Reaktoren in Finnland gebaut werden - einer auf dem Gelände des AKW Olkiluoto und ein weiterer an einem noch nicht entschiedenen Ort, den das EON-geführte Atomunternehmen Fennovoima auswählen wird, entweder in Simo oder Pyhäjoki.
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Die finnische Regierung will, dass zwei neue Reaktoren in Finnland gebaut werden - einer auf dem Gelände des AKW [[Olkiluoto]] und ein weiterer an einem noch nicht entschiedenen Ort, den das EON-geführte Atomunternehmen [[Fennovoima]] auswählen wird, entweder in [[Simo]] oder [[Pyhäjoki]].
  
 
# Damit würde noch mehr gefährlicher Atommüll produziert werden, obwohl bisher nirgendwo in der Welt ein sicheres Endlager errichtet werden konnte. Und ein solches sicheres Endlager ist für dieses Millionen Jahre radioaktiv strahlende Material auch grundsätzlich nicht realisierbar.
 
# Damit würde noch mehr gefährlicher Atommüll produziert werden, obwohl bisher nirgendwo in der Welt ein sicheres Endlager errichtet werden konnte. Und ein solches sicheres Endlager ist für dieses Millionen Jahre radioaktiv strahlende Material auch grundsätzlich nicht realisierbar.
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* [[Olkiluoto Blockade 2010/Spenden/De|Spenden]]
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* [[Olkiluoto Blockade 2010/Join the Blockde/De|Mach mit!]]
 
* Download des Aufrufs: [http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/images/3/38/Olkiluoto_DE_HighSolution.pdf hohe Auflösung] | [http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/images/9/9a/Olkiluoto_DE_SmallSolution.pdf geringe Auflösung]
 
* Download des Aufrufs: [http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/images/3/38/Olkiluoto_DE_HighSolution.pdf hohe Auflösung] | [http://www.greenkids.de/europas-atomerbe/images/9/9a/Olkiluoto_DE_SmallSolution.pdf geringe Auflösung]
  
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== Fußnoten ==
 
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Latest revision as of 14:39, 10 June 2015

Block2.png

Samstag - 28. August 2010

Schulter an Schulter führen Atomindustrie und die finnische Regierung eine Offensive, um weitere atomare Entwicklungen in Finnland voran zu treiben. Mitte April, kurz vor dem Tschernobyl-Jahrestag, gab die finnische Regierung ihren Vorschlag bekannt zwei zusätzliche Atomreaktoren zu bauen.

Unsere Antwort auf diese unglaubliche Erklärung ist die Blockade des Atomkraftwerks (AKW) in Olkiluoto am 28. August 2010 als Signal des Widerstands der Menschen gegen die herrschende Verantwortungslosigkeit.

Wir können nicht auf das Gute in mächtigen Unternehmen und PolitikerInnen, die mit diesen gemeinsame Sache machen, vertrauen. Wir werden unsere eigenen Leben wieder selbst in die Hand nehmen und die Straßen des AKW Olkiluoto für einen Tag mit einer bunten Vielfalt von Aktionen blockieren - auf der Straße sitzend benutzen wir unsere Körper, um die Atomindustrie zu blockieren.

Wir werden Picknicks an der Straße haben, Informationsveranstaltungen anbieten und andere Aktionen unternehmen, um deutlich zu machen, dass Atomkraft keine Option ist - nicht in Finnland und auch nicht anderswo!


Nimm Kontakt mit uns auf:


Netzwerke und Organisationen, die diesen Aufruf bereits unterstützen

  • Nuclear Free Finland (FIN)
  • Women Against Nuclear Power (FIN)
  • Friends of the Earth Finland (FIN)
  • Women for Peace (FIN)
  • Action Group for a Nuclear Free Åland (FIN)
  • Hyökyaalto / Risingtide Finland (FIN)
  • Klimax Malmö (SE)
  • Baltic Sea Regional Radioactivity Watch (SE)
  • ContrAtom (D)
  • Ydinvoiman Vastainen Toimintaryhmä (FIN)
  • Laka Foundation Amsterdam (NL)
  • WISE Amsterdam (NL)
  • SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster (D)
  • Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen (D)
  • MegA (Menschen gegen Atomanlagen) (D)
  • Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (D)
  • Uusi Tuuli ry (FIN)
  • AG Schacht Konrad (D)
  • Luonto Liitto (FIN)
  • Anti-Atom-Initiative Greifswald (D)
  • Edelleen Ei ydinvoimaa / No More Nuclear Power (FIN)
  • Emmaus Jokioinen ry (FIN)
  • Lapsi ja luonto -säätiö (FIN)
  • The Nuclear Resister (USA)
  • Nature and Youth (RUS)
  • Ecoperestroika (RUS)
  • Milkas (Miljörörelsens kärnavfallssekretariat) / The Swedish Environmental Movement’s Nuclear Waste Secretariat (SE)
  • Folkkampanjen mot kärnkraft-kärnvapen / The Swedish Anti-nuclear Movement (SE)
  • Sortir Du Nucleaire (FR)
  • Grup de Cientifics i Tècnics per un Futur No Nuclear / Group of Scientists and Engineers for a Non Nuclear Future (CAT)
  • Dia de la Terra Catalunya / Earth Day Catalonia (CAT)
  • Una Sola Terra / Only One Earth (CAT)
  • Ecodefense (RUS)
  • The Independent Salzburg Platform Against Nuclear Dangers (PLAGE) (AUT)
  • Inicjatywa AntyNuklearna / AntiNuclear Initiative (POL)
  • Green World (RUS)
  • Nuclear Information and Resource Service (NIRS) (USA)
  • Belarusian Antinuclear Campaign (BY)
  • Loviisa-liike / Lovisarörelsen/ The Loviisa Movement (FIN)
  • Atomkraftfreie Zukunft (AUT)
  • Budskab fra græsrødderne / Message from the Grassroots -Network (DK)
  • Ålands Natur och Miljö r.f. (FIN)


Stoppt die atomare Gefahr!

Die finnische Regierung will, dass zwei neue Reaktoren in Finnland gebaut werden - einer auf dem Gelände des AKW Olkiluoto und ein weiterer an einem noch nicht entschiedenen Ort, den das EON-geführte Atomunternehmen Fennovoima auswählen wird, entweder in Simo oder Pyhäjoki.

  1. Damit würde noch mehr gefährlicher Atommüll produziert werden, obwohl bisher nirgendwo in der Welt ein sicheres Endlager errichtet werden konnte. Und ein solches sicheres Endlager ist für dieses Millionen Jahre radioaktiv strahlende Material auch grundsätzlich nicht realisierbar.
  2. Die von den AKW freigesetzte Radioaktivität steht mehreren aktuellen Studien zufolge in Verbindung mit der deutlichen Erhöhung von Leukämie-, Kinderkrebsfällen und anderen Erkrankungen.
  3. Auch die Wahrscheinlichkeit schwerer Unfälle wird mit der Zahl von Atomanlagen und damit verbundenen Spaltmaterial- und Atommüll-Transporten steigen.
  4. Für den Betrieb von Atomkraftwerken wird Uran benötigt. Uranabbau geht in den meisten Fällen mit der Ausbeutung und Unterdrückung von AnwohnerInnen dieser Gebiete und der völligen Zerstörung ihrer Lebensbedingungen durch radioaktive und hochgiftige Tailing Ponds und Uranerz-Müllhalden einher.
  5. Der Ausbau der Herrschaftstechnologie Atomkraft bedeutet die Ausdehnung einer Logik, die notwendigerweise mit der militärischen Sicherung dieser riskanten Anlagen, polizeistaatähnlicher Maßnahmen gegen Proteste und der Einschränkung der Selbstbestimmungsmöglichkeiten der betroffenen Menschen verbunden ist.

Wir wollen einander mit dieser Aktion handlungsfähig machen, um Widerstand gegen die Zerstörung der Umwelt, Gesundheitsschädigungen und die Gefährdung vieler zukünftiger Generationen zu leisten.


Keinen neuen AKW und kein Uranabbau in Finnland oder sonstwo!
Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!
Kein Atommülllager unter der Ostsee!



Fußnoten

  1. For protection against automatical email address robots searching for addresses to send spam to them this email address has been made unreadable for them. To get a correct mail address you have to displace "AT" by the @-symbol.