Difference between revisions of "PR:26 Jahre nach Tschernobyl"

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Presseinformation
23. April 2012


Infoabend zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe:

26 Jahre nach Tschernobyl - Rueckblick und aktuelle Entwicklungen

Döbeln Am kommenden Donnerstag, den 26. April jährt sich die Atomkatastrophe im Reaktor 4 von Tschernobyl zum 26. Mal. Greenkids e.V. und Grüne Toleranz laden aus diesem Anlass zu einem Infoabend um 18 Uhr ins Café Courage, Bahnhofstr. 56 ein.

Bis vor etwa einem Jahr war Tschernobyl ein Symbol für die Unbeherrschbarkeit der Atomtechnologie; erst die Serie von Reaktorexplosionen im japanischen Fukushima im März 2011 stellte den traurigen Rekord der bis dahin größten Atomkatastrophe der Geschichte in Frage. Im ukrainischen AKW Tschernobyl nahe der Stadt Prypiat explodierte um 1.23 Uhr Block 4 des sowjetischen Atomkraftwerks. Die Unfallursachen sind umstritten, ebenso die Menge der freigesetzten Radioaktivität. Offiziellen Informationen zufolge hatte ein fehlgeleitetes Experiment zur Explosion geführt, bei der nur ein kleiner Teil des radioaktiven Inventars freigesetzt worden sein soll. Andere, unabhängige, Quellen ziehen auch ein Erdbeben als Unfallursache in Betracht, das zeitgleich mit der Explosion erfolgte. Atomkritische Wissenschaftler*innen, die Tschernobyl in den letzten Jahrzehnten besuchten, vermuten dass nahezu das gesamte Reaktorinventar bei der Katastrophe freigesetzt wurde.

"Auch mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem Atomunfall sind die Böden nach radioaktiv verseucht", erklärt Falk Beyer von Greenkids, der eines der nach der Katastrophe geräumten Dörfer im benachbarten Belarus besucht hatte. "In Belarus steht der sogenannte 'Tschernobyl-Krebs', also durch das Unglück ausgelöste Erkrankungen an der Tagesordnung. Viele Menschen werden aber auch heute noch und weit außerhalb der Evakuierungsgebiete radioaktiv belastet, weil die Nahrung, die sie essen, kontaminiert ist. Die belarussische Innenpolitik des Diktators Lukaschenko verschlimmert die Situation der Menschen in dem am meisten von Tschernobyl getroffenen Land, wenn aus Prestigegründen verseuchte Gebiete wieder zur Landwirtschaft freigegeben werden sollen."

Der Infoabend gibt einen Überblick zum Super-GAU (GAU: größter anzunehmender Unfall, Auslegungsstörfall; Super-GAU: auslegungsüberschreitender Störfall), den Auswirkungen auf Menschen und Umwelt sowie den unterschiedlichen diskutierten Szenarien des Unfallhergangs. Außerdem wird ein Einblick in die Tschernobyl-Politik in Belarus gegeben. Dort sollen die ersten evakuierten Gebiete wieder freigegeben werden, obwohl diese noch immer stark kontaminiert sind.
Im Anschluss wird um 20.30 Uhr im Rahmen des Kinoabends im Café Courage der Spielfilm "Die Wolke" nach dem gleichnamigen Buch von Gudrun Pausewang gezeigt. In dieser Geschichte ereignet sich ein Atomunfall in einem süddeutschen Atomkraftwerk. "Die Wolke" verdeutlicht das Ausmaß einer solchen Katastrophe bei uns Zuhause.

Referent*in der Infoveranstaltung ist Falk Beyer, Atomexpert*in bei Greenkids e.V. Er ist zudem Mitautor*in eines Buches über die Folgen der Tschernobyl-Katastrophe auf das Gebiet der ehemaligen DDR. Das Buch ist ein Sammelband von Beiträgen verschiedenster Wissenschaftler*innen zu ihren Erkenntnissen der gesundheitlichen Auswirkungen von Tschernobyl auf Ostdeutschland. Kofinanziert wurde es von der Landesbeauftragten für die Stasiunterlagen des Landes Sachsen-Anhalt.

Diese Veranstaltung gehört zu einer Reihe von ökologischen und sozialpolitischen Informationsabenden mit dem Titel "Veranstaltungen gegen die herrschende Normalität", die gemeinsam von Grüner Toleranz und dem Projekthaus in Mannsdorf organisiert werden. Am Wochenende vom 27. bis 29. April findet als nächstes ein Archivworkshop im Projekthaus statt.

Greenkids e.V. ist eine unabhängige Jugend-Umweltschutzorganisation, die 1995 in Magdeburg gegründet wurde und seitdem zu verschiedenen umweltpolitischen Themen arbeitet. Mit seiner Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit möchte der Verein aufklären und Menschen dazu motivieren selbst aktiv zu werden und die Gesellschaft positiv zu verändern.

An die Redaktion:
Sie sind herzlich eingeladen, unsere Veranstaltung anzukündigen, selbst teilzunehmen und uns auch zwecks O-Tönen anzusprechen. Sie erreichen uns telefonisch unter 03431/5894170 oder per E-Mail an presse AT greenkids.de[1].


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Greenkids e.V.

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Postfach 32 01 19
39040 Magdeburg

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E-Mail: mail AT greenkids.de[1]
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