PR:4 Jahre Reaktorkatastrophe Fukushima

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Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) // Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen // Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau // SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Gemeinsame Pressemitteilung

10. März 2015

4 Jahre Reaktorkatastrophe Fukushima: Anti-Atom-Demos in Düsseldorf (14.3.) und Gronau (3.4.)

„Atomausstieg endlich auch in Deutschland und NRW umsetzen“

AtomkraftgegnerInnen in NRW rufen aus Anlass des 4. Jahrestags des Beginns der Reaktorkatastrophe von Fukushima (11. März 2011) zu zwei Demonstrationen in Düsseldorf und Gronau auf:

Am jetzigen Samstag, 14. März, startet in Düsseldorf um 13 Uhr eine deutsch-japanische Demonstration vor dem Sitz des Atomkonzerns EON und zieht von dort zum NRW-Wirtschaftsministerium, der Atomaufsicht in NRW. Im Mittelpunkt stehen bei Kundgebungsreden aktuelle Berichte über die weiterhin dramatische Lage in der Region Fukushima sowie die Forderung an EON, RWE und die NRW-Landesregierung, den Atomausstieg endlich auch in Deutschland und NRW umzusetzen.

Am Karfreitag, 3. April, findet um 11.57 Uhr an der Urananreicherungsanlage Gronau unter dem Motto „Es ist Drei vor Zwölf – Urananreicherung sofort beenden statt verkaufen“ ein Ostermarsch statt. AtomkraftgegnerInnen und Friedensinitiativen fordern die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau, die zeitlich unbefristet für jedes zehnte AKW weltweit Uranbrennstoff produziert. Zugleich lehnen die Anti-Atomkraft-Initiativen den geplanten Verkauf der Betreiberfirma Urenco ab, weil die Urananreicherung der Schlüssel zur Atombombe ist. Der Urenco-Konzern, der auch die Anlage in Gronau betreibt, hatte bis 2011 auch den Fukushima-Betreiber Tepco beliefert.


„EON, RWE und NRW-Landesregierung müssen Atomausstieg endlich umsetzen“

Im Blickpunkt der Düsseldorfer Demonstration steht der Atomkonzern EON. Er betreibt – genau wie RWE – noch immer zahlreiche Atomanlagen, darunter das AKW Grohnde an der Weser sowie gemeinsam mit RWE das AKW Lingen. Auch an der Urananreicherungsanlage Gronau und den Zwischenlagern Ahaus und Gorleben sind EON und RWE maßgeblich beteiligt. Doch anstatt diese Atomanlagen sofort abzuschalten, versucht EON sich durch die Gründung einer „Bad Bank“ vor den massiven Problemen der Atommüllentsorgung zu drücken.

Scharf kritisiert wird auch die atomfreundliche Politik der NRW-Landesregierung: Die im rot-grünen Koalitionsvertrag versprochene Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau kommt nicht voran. Auch fehlt ein Einlagerungsstopp für das Atommüll-Leichtbau-„Zwischenlager“ Ahaus. Und für eine sichere langfristige Lagerung der Jülicher Brennelementkugeln gibt es keine tragfähigen Konzepte. Ein Export in die USA oder nach Ahaus ist unverantwortlich.

„Vier Jahre nach dem Beginn der Reaktorkatastrophe von Fukushima setzen sowohl die Bundesregierung wie auch die rot-grüne NRW-Landesregierung weiter auf Atomkraft und Uranverarbeitung. Wer aus der Atomenergie aussteigen will, darf aber nicht Uranbrennstoff in alle Welt exportieren. Anstatt die militärisch nutzbare Zentrifugentechnik zur Urananreicherung zu verkaufen, muss die Urananreicherung in Gronau beendet werden“, so Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

„Jahrzehntelang haben Konzerne wie EON und RWE Milliardengewinne mit dem Betrieb der AKW gemacht. Doch nun wollen sie sich vor den massiven Folgekosten der Atommüllentsorgung drücken. Das darf nicht sein. Wer die Gewinne einkassiert hat, muss auch den Atommüll auf eigene Kosten sicher entsorgen“, ergänzte Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.


Proteste auch an den AKW-Standorten Lingen und Tihange

In und um NRW gibt es zum Fukushima-Jahrestag weitere Demonstrationen und Mahnwachen:

Fukushima-Mahnwachen in NRW: Rund um den Fukushima-Jahrestag finden auch in NRW zahlreiche Mahnwachen, Informations- und Protestveranstaltungen statt, so u. a. in Herford, Vlotho, Bad Driburg, Paderborn, Mönchengladbach, Velbert, Dortmund, Castrop-Rauxel, Bochum, Essen, Marl, Wesel, Moers, Bonn, Attendorn, Schwerte, Witten, Unna, Halle und Gronau. Aktuelle Infos dazu auf www.ausgestrahlt.de.

Lingen (Niedersachsen): Am Mittwoch, 11. März, findet um 18 Uhr vor dem Alten Rathaus eine Mahnwache statt, um gegen den Weiterbetrieb des AKW Lingen sowie der dortigen Brennelementefabrik zu protestieren.

Tihange: Am Sonntag, 15. März, findet um 14 Uhr am AKW Tihange (Belgien) eine Demonstration statt, um für die sofortige Stilllegung der belgischen AKW-Komplexe Tihange und Doel zu protestieren. An beiden Standorten wurden Tausende extrem gefährliche Risse in den AKWs entdeckt (www.stop-tihange.org).

Aktuelle Infos zur Düsseldorfer Fukushima-Demo: www.ausgestrahlt.de, www.sayonara-genpatsu.de

Aktuelle Infos zum Gronauer Ostermarsch:

Weitere Infos: