PR:BBU würdigt 20 Jahre Sonntagssproteste in Ahaus: Gegen Atommüll-Lagerung und Atommüllproduktion

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BBU-Pressemitteilung
22.12.2014


BBU würdigt 20 Jahre Sonntagssproteste in Ahaus: Gegen Atommüll-Lagerung und Atommüllproduktion

Rund 150 Mitglieder verschiedener Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Parteigliederungen haben am Sonntag (21. Dezember) im westfälischen Ahaus an der Atommüll-Lagerhalle in der Bauernschaft Ahaus-Ammeln mit einem Sonntagsspaziergang gegen Atomtransporte und für einen echten Atomausstieg demonstriert. Bei der Aktion handelte es sich um einen Jubiläumsprotest: Im Dezember 1994, also vor 20 Jahren, fand erstmals am sogenannten Brennelemente-Zwischenlager (BEZ) ein Sonntagsspaziergang statt. Seitdem gab es immer wieder am jeweils dritten Sonntag im Monat Sonntagssproteste in Ahaus - oft direkt am Atommüll-Lager, bei besonderen Anlässen aber auch in der Ahauser Innenstadt, z. B. direkt vor dem Rathaus.

Die Beteiligung an dem jüngsten Sonntagsspaziergang in Ahaus war deutlich höher als beim allerersten. Dieser fand am 18.12.1994 statt und es hatten sich rund 100 Personen beteiligt. Dabei kam es zu 8 Festnahmen: 2 Personen wurden festgenommen, da sie angeblich das BEZ-Infogebäude beschmiert hatten, und 6 Personen wurden festgenommen, da sie angeblich die ersten zwei Personen befreien wollten.

Aktuell wurde am Sonntag in Ahaus u. a. gegen die Verschiebung von 152 sogenannten Westcastoren vom Atomforschungszentrum Jülich in die USA oder in das Atommüll-Lager Ahaus demonstriert. Gleichzeitig richtete sich der Protest gegen drohende Castor-Atommüll-Transporte von München-Garching nach Ahaus. Die Kernforderung im Widerstand gegen die Ahauser Atommülldeponie lautet: Sofortiger komplette Einlagerungsstopp und sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke und Atomanlagen, damit nicht immer weiterer Atommüll produziert wird.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) gratuliert der Anti-Atomkraft-Bewegung im Münsterland zu ihrem Durchhaltevermögen und zum Jubiläum der Sonntagssproteste. Als wichtige Akteure im Widerstand bezeichnet der BBU die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, die beide auch im BBU Mitglied sind. Gleichzeitig dankt der BBU aber auch den anderen Aktiven aus dem Münsterland, sowie auch aus anderen Region von NRW, aber auch aus Niedersachsen und aus den Niederlanden, die immer wieder an den Sonntagsprotesten teilnehmen. "Immer wieder spielten zudem Landwirte mit ihren Traktoren eine wichtige Rolle und auch die Andachten der kfd haben inzwischen eine lange Tradition", so Udo Buchholz vom Vorstand des BBU. Gleichzeitig unterstreicht Buchholz die Bedeutung der Initiative "Kein Castor nach Ahaus".

Insgesamt betont der BBU, dass der Widerstand gegen das Ahauser Atommüll-Lager bereits in die 70er Jahre zurück reicht. Schon 1977, also vor fast 40 Jahren, wurde die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" gegründet. Vor dem Bau der Ahauser Atommüll-Halle waren auch schon andere Atomprojekte für Ahaus im Gespräch: Zunächst die Brennelementefabrik, die später in Lingen gebaut wurde, dann die Urananreicherungsanlage, die in Gronau realisiert wurde. Übrigens: Der Sonntagsspaziergang, der immer am ersten Sonntag im Monat an der Gronauer Urananreicherungsanlage stattfindet, kann als "Vorbild" der Ahauser Sonntagsspaziergänge angesehen werden: In Gronau finden bereits seit über 28 Jahre Anti-Atom-Sonntagsspaziergänge statt. Nächster Termin ist der "Neujahrsspaziergang" am 4. Januar 2015.

Weitere Informationen zu früheren und aktuellen Protesten in Ahaus unter


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