PR:Atomkraftgegner*innen treffen sich in Döbeln - Internationales Sommercamp kurz vor dem Beginn

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Medieninformation
Dienstag, 11. Juli 2017
- zur sofortigen Veröffentlichung -


Atomkraftgegner*innen treffen sich in Döbeln:

Internationales Sommercamp kurz vor dem Beginn

Döbeln/Mannsdorf - Am kommenden Montag, den 17. Juli beginnt auf dem Gelände des Projekthauses in Döbeln das internationale Anti-Atom-Sommercamp 2017. Erwartet werden etwa 60 Teilnehmer*innen aus etwa 18 Regionen der Welt. Fachleute, Organisator*innen und andere engagierte atomkraftkritische Menschen tauschen sich hier über die weiterhin bedrohliche Atomindustrie aus, berichten von Kampagnen und entwickeln neue Projekte. Das Programm des internationalen Camps bietet Dutzende interessante Vorträge, Präsentationen, Workshops und Exkursionen. Interessent*innen melden sich bitte unter „summercamp AT nuclear-heritage DOT net“ an.

Trotz des deutschen Atomausstiegsbeschlusses laufen nicht nur hierzulande weiterhin Atomreaktoren und andere gefährliche nukleare Anlagen, in vielen anderen Ländern werden sogar neue Reaktoren gebaut oder die Laufzeit alternder Risikoanlagen weiter verlängert. Atomgefahren sind auch wegen des wieder aufkommenden Muskelspiels zwischen den Atomwaffenmächten der Welt ein aktuelles Thema. Die Hinterlassenschaften dieses folgenschweren Zeitalters wie Uranbergbau-Altlasten und Atommüllkippen sind Thema politischer Kämpfe zwischen Regierungen und betroffenen Regionen.

Das Internationale Anti-Atom-Sommercamp legt seinen Schwerpunkt einerseits auf die Neubaupläne von Atomkraftwerken bzw. die Laufzeitverlängerungen von Altreaktoren und andererseits auf die Uranindustrie, die alle Einzelaspekte der Atomproblematik verknüpft. Beim internationalen Sommercamp wird ein Rundum-Überblick zur Atomkraft in den durch die Teilnehmer*innen vertretenen Regionen gegeben. Aktuelle Kampagnen werden vorgestellt und die Schwerpunktthemen des Treffens näher beleuchtet. Da viele Interessierte nicht persönlich nach Mittelsachsen kommen können, wird es außerdem einige Vorträge per Internet geben.

Unterstützt wird das Sommercamp sowohl durch andere lokale Organisationen durch praktische Kooperationen als auch durch Umweltorganisationen wie das Jugendumweltnetzwerk JANUN. In einem von der AG Geschichte des Treibhaus e.V. angebotenen historischen Stadtrundgang erhalten die internationalen Teilnehmer*innen Einblicke in die Geschichte Döbelns. Ein anderer Tagesausflug befasst sich mit der Sanierung der seinerzeit drittgrößten Uranmine der Welt, der WISMUT. Hier werden Firmenvertreter über den Fortgang der Altlastensanierung berichten, aber auch Missstände bei der Beseitigung der Hinterlassenschaften der Atomindustrie in Sachsen und Thüringen besprochen werden.

„Die WISMUT wird vom Bundesumweltministerium international als Modellprojekt einer vorbildhaften Uranbergbau-Sanierung präsentiert. Die offenkundigen Mängel werden kleingeredet und sind selten Thema der öffentlichen Auseinandersetzung“, erklärt Atomexperte Falk Beyer vom Nuclear Heritage Network. „Ein Großteil der ursprünglichen Radioaktivität bleibt beim Uranbergbau vor Ort in Abraumhalden zurück, hinzu kommen die belasteten Abwässer dieser Industrie. Das Bild der ‚Grünen Wiese‘ nach dem Rückbau suggeriert fälschlich, dass die Schäden rückgängig gemacht werden können. Uranbergbau bedeutet großflächige Kontamination, Gesundheitsbelastungen und Umweltzerstörung – nicht nur in Australien und Afrika, sondern auch bei der WISMUT.“

Ausrichter des internationalen Treffens ist das Nuclear Heritage Network, eine weltweite, informelle Plattform von Anti-Atom-Aktivist*innen. Etwa einmal jährlich wird ein Netzwerktreffen veranstaltet, um andere Akteure kennenzulernen, sich auszutauschen und gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. Bereits 2012 fand ein solches Treffen auf dem Gelände des Projekthauses im Döbelner Ortsteil Mannsdorf statt.


Liebe Journalistinnen und Journalisten!
Gern stellen wir Bildmaterial und weitere O-Töne bereit. Sollten Rückfragen bestehen, erreichen Sie Falk Beyer telefonisch im Projekthaus unter 03431 / 5894177. Gern vermitteln wir auch Interviews mit internationalen Gästen und Fachleuten des Camps – bitte melden Sie sich dazu vorab bei uns!

Einen detaillierten Einblick erhalten Sie auf der Webseite des Camps unter

Möchten Sie uns besuchen, um sich ein eigenes Bild zu verschaffen? Auch hierfür melden Sie sich bitte vorher beim Presseteam des Internationalen Sommercamps an. Bitte haben Sie Verständnis, dass Medienvertreter*innen sich nur in Begleitung des Presseteams auf dem Campgeländes bewegen dürfen, um die Privatsphäre der Teilnehmer*innen zu wahren. Wir werden Ihnen den Kontakt zu Teilnehmer*innen vermitteln, die sich für Interviews bereitstellen. Bildaufnahmen auf dem Campgelände sind nur nach ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Personen erlaubt. Wir bitten auch dafür um Ihr Verständnis!


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Nuclear Heritage Network
Am Bärental 6
D-04720 Döbeln
GERMANY

Website: http://nuclear-heritage.net
E-Mail: contact AT nuclear-heritage DOT net[1]

Telefon: +49 3431 5894177

Skype: projekthaus.mannsdorf
(verfügbar nur während der Öffnungszeiten)

Jabber/XMPP: network.office - Domain: jabber.ccc.de
(verfügbar nur während der Öffnungszeiten)

Öffnungszeiten: Mittwochs 14-16 Uhr MEZ (Mitteleuropäische Zeit)


Diese Medieninformation wurde vom "Nuclear Heritage Network" bereit gestellt. Es ist ein internationales Netzwerk von Anti-Atom-Aktivist*innen. Dieser informelle Zusammenschluss unterstützt weltweite Anti-Atom-Arbeit. Das Nuclear Heritage Network ist kein Label, hat keine Einheitsmeinung und keine Stellvertreter*innen. Alle Aktivist*innen sprechen für sich selbst oder für die Gruppen, die sie repräsentieren.


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