PR:Strahlenskandal in Gorleben und Überblick zu den geplanten Protesten

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Medieninformation
Montag, 7. November 2011


Informationsveranstaltung zum Castortransport:

Strahlenskandal in Gorleben und Überblick zu den geplanten Protesten

Magdeburg Am kommenden Donnerstag, den 10. November gestalten die Greenkids e.V. um 18 Uhr zusammen mit weiteren Magdeburger Anti-Atom-Gruppen einen Informationsabend zum bevorstehenden Castortransport nach Gorleben. Die Veranstaltung findet im Gebäude 151, Raum 2.08 der Universität statt. Zu Gast ist außerdem ein Vertreter der "Fachgruppe Radioaktivität" aus dem Wendland und berichtet über den Skandal um die überschrittenen Grenzwerte am atomaren Zwischenlager.

Der Infoabend soll zu den Protesten gegen den hochgefährlichen Atomtransport mobilisieren und Interessierten einen Einblick geben, welche Aktionen geplant sind, wo es Protestcamps und Infopunkte geben wird und helfen sich gemeinsam zu organisieren. Hierzu wird es eine Präsentation einschließlich kurzen Filmen geben.

Ein Experte der "Fachgruppe Radioaktivität" aus dem Wendland wird über die Geschichte der verfälschten Strahlenmesswerte am Zwischenlager in Gorleben sprechen, erklären warum zwar alle Gutachter die selben Werte messen und trotzdem unterschiedliche Ergebnisse vorbringen sowie auf die nun notwendigen Folgen der überschrittenen Grenzwerte auf den anstehenden Castortransport eingehen. Die niedersächsische Behörde NLWKN hatte Alarm geschlagen, weil die Grenzwerte am Zwischenlager Gorleben durch den angekündigten Castortransport überschritten würden. Als erstes unabhängiges Gremium hatte die Fachgruppe Radioaktivität die Werte und Rechenmodelle der unterschiedlichen Gorleben-GutachterInnen gesichtet. Dabei haben sie herausgefunden, dass die geltenden Grenzwerte von 0,3 mSv pro Jahr nicht erst mit dem 2011er Castortransport übertroffen würden, sondern bereits seit vielen Jahren überschritten sind. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg hatte daraufhin Strafanzeige gegen den Betreiber gestellt. Eine Greenpeace-Studie bestätigt inzwischen diese Einschätzungen. Nun läuft ein Strafermittlungsverfahren auch gegen den niedersächsischen Umweltminister Sander, der entgegen besseren Wissens weiteren Atommüll nach Gorleben schaffen will.

In der letzten Novemberhälfte werden zehntausende Menschen gegen den Weiterbetrieb von Atomanlagen protestieren. Die Zweitauflage des sogenannten "deutschen Atomausstiegs" ist diesen Namen nicht wert. Statt dessen wurde unbemerkt von der Öffentlichkeit die Laufzeit mehrerer Reaktoren im Vergleich zum "alten" Atomausstiegsgesetz verlängert. Die Stilllegung von acht Reaktoren war eine notwendige politische Konsequenz aus der nach der Katastrophe in Fukushima unvermeidbaren Neubewertung der Sicherheitsstandards von Atomanlagen. Die Proteste im November richten sich nicht nur gegen den Atomtransport nach Gorleben, sondern auch gegen den Weiterbetrieb von neun deutschen Atomreaktoren und weiterer Atomanlagen wie der Urananreicherungsanlage in Gronau oder der Brennelementefabrik in Lingen.

"Wir wollen zur Beteiligung an den Protesten gegen den Castortransport ermuntern und über Möglichkeiten zum Aktivwerden informieren", sagt Falk Beyer von Greenkids. "Fukushima hat einmal mehr gezeigt, dass die Atomtechnologie unbeherrschbar ist. Dabei ist der Super-GAU in Japan noch in vollem Gange. Kein Atomkraftwerk ist vor dem Risiko einer solchen Katastrophe gefeit. Ein Unfall kann sich jederzeit ereignen und die unwahrscheinlichsten Szenarien können eintreten. Jeder Tag AKW-Betrieb ist ein inakzeptables Risiko. Alle Atomanlagen müssen umgehend abgeschaltet werden."

Bei dem für den 24. November angekündigten Castortransport handelt es sich um den 13. und letzten Transport hochradioaktiven Atommülls aus der Plutoniumfabrik La Hague in Frankreich nach Gorleben. Die gefährliche Fracht beinhaltet Radioaktivität 44mal so hoch wie nach aktuellen Angaben in Fukushima freigesetzt wurde. Aktionen, Demonstrationen und Mobilisierungsveranstaltungen laufen bundesweit schon seit mehreren Wochen. Im Internet gibt es umfangreiche Informationen unter anderem auf der Seite http://gorleben-castor.de .

Der Castor-Infoabend wird vom Aktionsbündnis Anti-Atom Magdeburg und der Autonomen Hochschulgruppe veranstaltet. Referenten sind u.a. Falk Beyer von den Greenkids e.V. und ein Vertreter der Fachgruppe Radioaktivität aus dem Wendland.


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